10 Jahre Gesundheits- und Pflegemanagement

Am Freitag, den 03. November 2023 feierte der Studiengang Gesundheits- und Pflegemanagement mit über 40 Absolvent_innen, Kooperationspartner_innen, Studierenden und Lehrenden das 10-jährige Bestehen an der EvH Bochum. Gerahmt wurde das Jubiläum von Fachvorträgen und einer Podiumsdiskussion.

Nach einem Grußwort durch den Prorektor Prof. Dr. Andreas Bauer, in dem der Studiengang als drittgrößter an der EvH Bochum gewürdigt wurde, erfolgte ein Rückblick auf die Entstehungsgeschichte durch die ehemalige Studiengangsleiterin Prof. Dr. Sabine Kühnert. Sie verwies darauf, dass der Studiengang seit seinem Start im Wintersemester 2013/2014 mit 16 Studierenden inzwischen gut in der EvH Bochum integriert ist und aufgrund konstant steigender Bewerberzahlen die Zahl der Studienplätze verdoppelt werden konnte. Auch das Organisationsmodell des Studiengangs mit 50% Präsenzlehre und 50% E-learning Anteilen hat sich bei Lehrenden, Studierenden und Anstellungsträgern bewährt. „Man lehrt gern im Studiengang und ein Großteil der Studierenden bewirbt sich aufgrund von Empfehlungen Ehemaliger, die in zwischen in Leitungsfunktionen aufgestiegen sind“, so der Erfahrungsbericht von Frau Kühnert.

Inhaltlich beleuchtete Herr Helmut Wallrafen als Geschäftsführer der Sozial-Holding der Stadt Mönchengladbach aktuelle Herausforderungen des Pflegemanagements im Sozial- und Gesundheitsbereich. In seinem Vortrag betonte er die Qualität, Qualifizierung und Mitarbeitendenzufriedenheit und gratulierte dem Studiengang Gesundheits- und Pflegemanagement für das langjährige Bestehen und die damit einhergehende Qualifizierung von Führungskräften für stationäre und ambulante Versorgungsstrukturen.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Absolvent_innen und Kooperationspartner_innen aus verschiedenen Settings der pflegerischen Versorgung wurden am Beispiel des Fachkräftemangels innovative Lösungsansätze aus der Praxis und Anforderungen an zukünftige Führungskräfte diskutiert. Dabei wurde festgehalten, dass nicht jeder Lösungsansatz für jede Versorgungsstruktur in gleichem Maße geeignet erscheint, da die Problemstellungen und Herausforderungen durchaus Unterschiede aufweisen. Einig waren sich die Diskutanten darin, dass es auf einer gesellschaftlichen Ebene einer Aufwertung des Pflegeberufs bedarf und sich die jeweiligen Verantwortlichen in den Versorgungsstrukturen u.a. intensiv mit dem Thema der Mitarbeitendenbindung auseinandersetzen sollten. Im Kontext von (Personal-) Führung wurde betont, dass es grundsätzlich eines positiven Menschenbildes bedarf.

Foto: v.l.n.r. Elisabeth Trelenberg (Bereichsleitung Bethel Regional), Mario Löblein (Pflegedirektor Klinikum Vest GmbH), Jens Koch (Geschäftsführer Diakonie Ruhr, Vorstand im Ev. Verbund Ruhr), Feras Hammad (Vorstand Der Paritätische Bochum), Christiane Bunse-Elsner (stv. Pflegedirektorin Katholisches Klinikum Bochum), Dilek Oktay (Geschäftsführerin Die Gesundheitszentrale GmbH)

In seiner Moderation sprach Prof. Dr. Reinhard Lenz davon, dass nahezu alle Indikatoren auf deutlich bestehende Fachkräfteengpässe hinweisen und die Prognosen über die zu erwartende Versorgungslücke im Bereich der pflegerischen Versorgung bezüglich der zu erwartenden Höhe zwar unterschiedlich ausfallen, eine Versorgungslücke jedoch zu erwarten ist. Umso wichtiger sei es, Studierende auf die Herausforderungen in Führungspositionen vorzubereiten und ihnen die erforderlichen Fachkompetenzen zu vermitteln. Auf diese Weise leistet der Studiengang Gesundheits- und Pflegemanagement einen Beitrag zu gesellschaftlichen Problemlagen im stationären und ambulanten Pflegebereich und bereitet die Absolvent_innen darauf vor, den sich verändernden Aufgaben und Anforderungen gezielt zu begegnen.

Im Anschluss fand ein gemeinsames Beisammensein mit der Möglichkeit für Rück- und Ausblicke statt. „Es ist schön zu sehen, dass viele unserer Absolvent_innen heute in wichtigen Führungspositionen im (akut)stationären oder ambulanten Pflegebereich tätig sind und maßgeblich die Rahmenbedingungen für ihre eigenen Nachwuchskräfte gestalten. Wir freuen uns, dass sie zu Anlässen wie dem 10-jährigen Jubiläum gerne an unsere Hochschule zurückkehren und wir gemeinsam Ideen für zukünftige Kooperationen entwickeln können.“, freut sich Studiengangsleiterin Prof. Dr. Miriam Ballschmieter.