Am 8.12.23 wurde an der EvH das 15-jährige Jubiläum des Studiengangs Elementarpädagogik mit einem Fachtag mit dem Titel „Bildung, Diversität und Spiel!“ begangen. Der Studiengang startete 2008 als Beitrag zur Professionalisierung und Akademisierung des frühpädagogischen Feldes und zur Stärkung der erziehungswissenschaftlichen Teildisziplin Pädagogik der frühen Kindheit. Ziel ist es, Fachkräfte für die Praxis durch ein wissenschaftliches Studium zu qualifizieren und zugleich die Pädagogik der frühen Kindheit wissenschaftlich weiterzuentwickeln. Damit einhergehen soll auch eine Statuserhöhung der Arbeit frühpädagogischer Fachkräfte. Inzwischen wurde der Studiengang in Elementarpädagogik/ Kindheitspädagogik umbenannt, um die Sichtbarkeit des Studiengangs zu erhöhen.
Von links: Prorektor Prof. Dr. Andreas Bauer, Prof. Dr. Sigurd Hebenstreit, Linda Haarmann, Prof. Dr. Diana Franke-Meyer, Dr. Volker Mehringer (Universität Augsburg), Sabine Kleinkorres, Prof. Dr. Thomas Viola Rieske, Prof. Dr. Thomas Greuel, Prof. Dr. Claus Stieve (TH Köln) und Marie-Luise Hünerbein.
Der Fachtag begann mit einem Grußwort des Prorektors für Studium und Lehre, Prof. Dr. Andreas Bauer. Als Vertreter des Rektorats betonte er die Bedeutung des Studiengangs für die Hochschule und würdigte die bisherige Arbeit der Lehrenden in diesem Feld. Mit vorweihnachtlichen Klängen eröffnete Prof. Dr. Thomas Greuel dann den Fachtag und präsentierte mit der Veeh-Harfe ein besonderes Instrument für den Einsatz in der frühkindlichen Bildung. Es folgte eine Einführung durch die Studiengangsleiter_innen Prof. Dr. Diana Franke-Meyer und Prof. Dr. Thomas Viola Rieske sowie durch Sabine Kleinkorres, die neben umfangreicher Lehre im Studiengang für die Koordination der Praxiserfahrungen der Studierenden sowie für die Alumniarbeit zuständig ist.
Darauf folgten spannende Vorträge: Prof. Dr. Sigurd Hebenstreit, Initiator und ehemalige Leiter des Studiengangs, nahm die Teilnehmer mit "53 Jahre miterlebte Geschichte des Kindergartens", eine persönliche Reise durch die Entwicklung der Pädagogik der frühen Kindheit.
Dr. Volker Mehringer von der Universität Augsburg beleuchtete in seinem Vortrag "Spielzeug und Diversität" die ambivalente Darstellung von Lebensrealitäten im handelsüblichen Spielzeug. Prof. Dr. Claus Stieve (TH Köln) widmete sich in seinem Beitrag "Dingkulturen. Zur Bedeutung des Materiellen in Kindertagesstätten" den räumlichen Arrangements in Kitas und betonte die zentrale Rolle der materiellen Dimension für die Bildungsprozesse der Kinder.
In Workshops hatten die Teilnehmer_innen die Möglichkeit, die Fachtag-Themen zu vertiefen. In dem Workshop „Mutter, Vater, Kind! Was sonst? Vielfältige Darstellungen von Familien in Bilderbüchern als Teil diversitätsbewusster Frühpädagogik“ leitete Linda Haarmann, selbst Absolventin des Studiengangs an der EvH, Reflexionen zu Vielfalt in Bilderbüchern an und stellte eine Reihe an Büchern vor, die Familiendiversität abbilden. Marie-Luise Hünerbein, Diplom Heilpädagogin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der EvH, unterstrich in ihrem Workshop "Spielen erwünscht! - Kontaktfähigkeiten als die Brücke zur Entwicklung von Spiel- und Lernfähigkeiten" die Bedeutung des Spiels für die kindliche Entwicklung. Durch verschiedene alltagsnahe Videosequenzen stellte sie Voraussetzungen zur Kontaktaufnahme und Möglichkeiten der Interaktion zwischen Erwachsenen und Kindern vor. Der Workshop regte zur Diskussion über die Bedeutung und die Verantwortung der Erwachsenen für gute Entwicklungschancen von Kindern an. Der Fachtag schloss mit einem Sektempfang, der den Teilnehmenden Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung bot.
Mehr Informationen zum Studiengang Elementarpädagogik/ Kindheitspädagogik