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Prof. Dr. Christine Reeh-Peters hält Antrittsvorlesung
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Prof. Dr. Christine Reeh-Peters hält Antrittsvorlesung

Bereits seit September 2023 bereichert Prof. Dr. Christine Reeh-Peters die Themenvielfalt an der EvH Bochum als Professorin für Film und Digitale Künste in den Studiengängen Soziale Arbeit und Soziale Inklusion. Nun hat die Filmemacherin und Philosophin ihre offizielle Antrittsvorlesung an der Hochschule gehalten. Ihr Thema: „Von Geistern, Posthumanismus und Film: Künstlerische Filmbildung an der EvH“. Darin zeichnete Prof. Reeh-Peters ihr bisheriges Schaffen im Spannungsfeld zwischen „Film und Tod“ nach und zeigte ausgewählte Ausschnitte aus ihren künstlerischen Dokumentarfilmen oder Projektarbeiten, die bereits mit Studierenden der EvH Bochum entstanden sind.

„Der Prozess der Filmgestaltung ermöglicht den Studierenden nicht nur die Entwicklung künstlerischen Denkens sowie individueller Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten (Künstlerische Bildung), sondern fördert auch soziale, politische, ethische und pädagogische (Selbst)Reflexionsprozesse und Gruppenkompetenzen, die für die Soziale Arbeit relevant sind. Der dabei forschende Ansatz bedeutet, durch und mit filmischen Mitteln Fragestellungen nachzugehen, die gesellschaftliche Prozesse, Identitätsbildungen und Sichtweisen beleuchten, über zeitgenössische Probleme und Polykrisen reflektieren, soziale Innovation und Intervention anregen oder neue (öko)soziale Möglichkeitsräume erschließen.“

Dieser Blickwinkel schafft neue Perspektiven in Studium und Lehre: „Christine Reeh-Peters kombiniert Film und Philosophie mit der Praxis und schafft so ein neues, spannendes Wirkungsfeld im Bereich der Sozialen Arbeit, von dem vor allem unsere Studierenden profitieren“, sagt Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, Rektorin der EvH, in ihrer Festrede. Das sei keine Selbstverständlichkeit für jemanden, der sich als Filmemacherin verstehe.

Hintergrund:

Christine Reeh-Peters ist eine deutsche Filmemacherin und Philosophin. Sie studierte Montage und Filmregie an der Staatlichen Filmhochschule in Lissabon (ESTC), sowie Kunstphilosophie und Ästhetik an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Lissabon (FLUL). Ihre Doktorarbeit im Fach Philosophie „The Solaristic System“(2017) wurde neben der FLUL auch von der Universität Bonn (Lehrstuhl für Erkenntnistheorie und Moderne und Zeitgenössische Philosophie) betreut. Reeh-Peters war Lehrbeauftragte an der Hochschule Düsseldorf (Peter Behrens School of Arts), künstlerische Mitarbeiterin (Medienkunst/Film) an der Hochschule für Gestaltung (HfG) in Karlsruhe und Juniorprofessorin für künstlerische Forschung in digitalen Medien an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF in Potsdam, wo sie auch das Institut für künstlerische Forschung (IKF) leitete. Sie hat vor allem auf Englisch im Bereich der Filmphilosophie veröffentlicht. Derzeit forscht sie im Themenbereich „Film als ethische Erfahrung“.

Christine Reeh-Peters war zudem einige Jahre Leiterin des kommunalen Kinos Kinemathek Karlsruhe und davor über zehn Jahre als Filmregisseurin und Produzentin vor allem von künstlerischen Dokumentarfilmen bei der von ihr gegründeten Filmproduktionsfirma C.R.I.M. in Lissabon (www.crim-productions.com) tätig. Viele ihrer Filme als Autorin und Regisseurin oder als Produzentin wurden preisgekrönt. Im Bereich der künstlerischen Forschung sind während der letzten Jahre digitale Videoarbeiten entstanden.

Antrittsvorlesung im Studio der EvH Bochum: Prof. Dr. Christine Reeh-Peters bringt Filmkunst, Philosophie und Soziales zusammen. (© EvH Bochum)

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