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"Alt sein - betrogen werden?!": Runder Tisch

Zu einem ersten Austausch zum Thema "Betreut und betrogen - die Fürsorgefalle" trafen sich am Mittwoch, 19. Juni 2019, Vertreter_innen der Bochumer Seniorenarbeit, der Sozialberatung und Betreung, der Polizei und Lehrende und Studierende verschiedener Studiengänge der EvH und diskutierten über die Problematik der rechtlichen Betreuung und allgemeinen Fürsorge im Zusammenhang mit Betrugsdelikten.

Eingeladen zum "Runden Tisch Fürsorgefalle" hatten Prof. Dr. Andreas Bauer und Prof. Dr. Alexandra Lehmann im Kontext ihrer Lehrveranstaltungen im Modul "Menschen in der zweiten Lebenshälfte". Die Thematik ist hoch aktuell: So wird durch die Politik sowie in der Presse auf die besondere Bedeutung von Patient_innen-Verfügungen und Vorsorgevollmachten hingewiesen. Dabei werden die Vorteile dieser schriftlichen Willenserklärungen hervorgehoben. Dass diese aber auch mit bestimmten Gefahren verbunden sind, wird weniger wahrgenommen.

Einen ersten Überblick über strafrechtlich relevante Risikolagen bei der Vermögenssorge gab Dipl.-Jur. Andreas D. Peikert von der Leibniz-Universität Hannover. Er berichtete von den Ergebnissen eines Forschungsprojekts der DHPol und der Universität Hannover zum Thema "Vermögensdelikte in Betreuungsverhältnissen". Daran anschließend erfolgte eine vertiefende Diskussion und Auseinandersetzung über die Bereiche der rechtlichen Betreuung, der allgemeinen Fürsorge und der in der Öffentlichkeit diskutierten Meinung. Es wurde deutlich, wie vielfältig die Problematik und wie wichtig eine gute Vernetzung aller Betroffenen ist - sowohl der betreuten und befürsorgten Personen selbst, aber auch der mit ihnen in Beziehung stehenden Personen sowie öffentlicher Institutionen.

Diese erste Vernetzung hat nunmehr an der EvH stattgefunden: Erste Kontakte untereinander wurden geknüpft bzw. vertieft, Themen wurden sondiert und zugeordnet, Lösungsideen angesprochen und diskutiert. Und nach der Sommerpause geht es weiter - im Wintersemester 2019/20 unter anderem im Modul "Menschen in der zweiten Lebenshälfte" und beim zweiten Runden Tisch, der zum Jahresende 2019 geplant wird.

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