Zum Thema „Arbeiten rund um die Uhr. Wo bleibt der Wert des Wochenendes?“ war jetzt der Theologe und Sozialexperte Prof. Dr. Uwe Becker zu Gast in der Deutschlandfunk-Sendung "Lebenszeit".
Wie der Deutschlandfunk zu seiner Sendung schreibt, spielten Ruhephasen und Tage der Erholung im Leben von Menschen seit jeher eine wesentliche Rolle. Der Gedanke, dass ein arbeitsfreier Tag die Woche strukturiert, reiche bereits in die jüdische Tradition des Schabbat und noch weiter zurück. In der vom Christentum geprägten Welt gelte der Sonntag als besonderer Feiertag, der in Deutschland auch gesetzlich als „Tag der Arbeitsruhe und der seelischen Erhebung“ geschützt sei.
Hingegen sei der besondere Schutz des Wochenendes erst im Zuge der Industrialisierung und der Arbeiterbewegung relevant geworden. Seit Mitte der 60er Jahre etwa wurden die Bemühungen von Gewerkschaften unter der Parole "Samstags gehört Papi mir" bekannt. Doch für viele Menschen sei zugleich das Wochenende zur üblichen Arbeitszeit geworden. Nicht nur in Pflegeberufen oder im öffentlichen Dienst, bei Polizei und Feuerwehr, sondern insbesondere auch im Handel und in der Logistikbranche. Vielfach müsse auch informelle Arbeit zu Hause am Samstag und Sonntag erledigt werden.
Welche Einschränkungen ergeben sich durch Wochenendarbeit? Und wie stark beschäftigt die Deutschen die Arbeit rund um die Uhr? Gemeinsam mit Bernd Bajohr, Geschäftsführer der Gewerkschaft ver.di im Landesbezirk NRW, und Karl Brenke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin äußerte sich Prof. Dr. Uwe Becker jetzt im Radiointerview zur besonderen Bedeutung des Wochenendes und zur Trennung vom Berufsalltag.
Becker hat an der Evangelischen Hochschule RWL eine Professur für Diakoniewissenschaft, Sozialethik und Verbändeforschung inne. Die gesamte Diskussion mit Moderator Sören Brinkmann finden Sie unter folgendem Link: