Die Arbeitsgruppe „Freiheitserhaltende Maßnahmen“ der Überörtlichen Arbeitsgemeinschaft für das Betreuungswesen in Nordrhein-Westfalen (ÜAG-NRW) tagte auf Einladung von Prof. Birgit Schuhmacher am 24. April 2018 an der Evangelischen Hochschule RWL in Bochum.
Zentrales Thema der überregionalen Arbeitsbesprechung war die Vorbereitung des Fachtags „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Freiheit und (oder) Sicherheit – ein Widerspruch?“, den die Arbeitsgruppe am 7. November 2018 in im Hotel Ruhrturm in Essen veranstaltet.
Fachtag diskutiert Aspekte der Freiheitsentziehung
Auf dem Fachtag sollen betreuungs- und haftungsrechtliche Aspekte der Freiheitsentziehung erläutert und diskutiert, aber auch medizinische, sozial- und pflegewissenschaftliche Inhalte vermittelt werden. Prof. Dr. Birgit Schuhmacher wird dort die Hintergründe der Anwendung und Vermeidung von freiheitsentziehenden Maßnahmen bei älteren, pflegebedürftigen – meist demenzkranken – Menschen erläutern.
Die ÜAG-NRW wurde 2012 in Düsseldorf gegründet und ist seit 2016 im Landesbetreuungsgesetz NRW gesetzlich verankert. Das interdisziplinär besetzte Gremium verfolgt mit den beteiligten Verbänden, Organisationen, Behörden und Gerichten das Ziel, das Betreuungswesen auf Landesebene weiterzuentwickeln und seine Qualität – vor allem auch in Hinblick auf die UN-BRK - zu verbessern.
Stärkung der ehrenamtlichen Betreuung in NRW
Die Stärkung der ehrenamtlichen Betreuung in Nordrhein-Westfalen ist ein weiteres vorrangiges Ziel. Die Arbeitsgruppe „Freiheitserhaltende Maßnahmen“ besteht seit 2015 und hat seither u.a. eine „Handreichung zu freiheitserhaltenden und freiheitsentziehenden Maßnahmen bei pflegebedürftigen Menschen“ entwickelt und publiziert, die (auch in leichter Sprache) über die Internetseite der ÜAG-NRW erhältlich ist: http://www.ueag-nrw.org/de/
Zur Arbeitsgruppe gehören: Birgit Lordick, Sprecherin des Landesverbandes der Berufsbetreuer_nnen; Lothar Buddinger, Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes und der Betreuungsstelle Märkischer Kreis; Elmar Kreft, Geschäftsführer des Betreuungsgerichtstags e. V.; Michael Römpke, Sprecher der Betreuungsbehörden im Rheinland; Matthias Kortwittenborg, Ansprechpartner für das Demenz-Service-Zentrum, Region Dortmund; Nicole Paul, Mitarbeiterin der Betreuungsstelle Märkischer Kreis. Vertreten sind im Arbeitskreis ebenfalls die Geschäftsstelle der ÜAG-NRW sowie der Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.V.