"Braucht es einen neuen Kompass für Bildung in einer globalen, interkulturellen und interreligiösen Perspektive?" Dieser Frage gingen die Vertreter_innen der evangelischen Hochschulen in Deutschland, von Brot für die Welt, der International Offices sowie Studierende und Lehrende in einem gut besuchten Kolloquium des Arbeitskreises „Globales Lernen an Ev. Hochschulen und am Comenius-Institut“ vom 19. bis 20. April an der EvH RWL nach.
Die Evangelischen Hochschulen in Deutschland sind mit ihrer Schwerpunktsetzung in Lehre, Forschung und Transfer auf soziale Berufe und hinsichtlich ihrer Vernetzung mit weltweit tätigen Hilfsorganisationen prädestiniert und gefragt, Perspektiven zu erarbeiten, die über die bisherigen Motive und Zielsetzungen von ‚Internationalisierung’ hinausweisen.
Tagung spannte thematischen Bogen
Die von Prof. Dr. Thomas Eppenstein (Bochum) und Prof. Dr. Dirk Oesselmann (Freiburg) konzipierte und geleitete Tagung spannte einen Bogen von Gegenwartsanalysen neuer Entwicklungen in der Weltgesellschaft hin zur Frage nach Konsequenzen und Perspektiven für die Hochschulbildung.
Die Metapher vom Kompass wurde zum einen als Bedarf einer Neujustierung für internationale, international vergleichende, interreligiöse und interkulturelle Bildungsperspektiven herangezogen, zum anderen aber auch kritisch betrachtet. Denn als klassisches Werkzeug einer Geschichte der Entdeckung und damit verbundenen Eroberung, Kolonisierung und Beherrschung haftet den Werkzeugen zur Vermessung der Welt eine oft problematische Geschichte an.
Dokumentation zu Beiträgen ist in Planung
Grund genug, auch die normativen Implikation für „Internationalisierung“ zum Thema zu machen. Eine Dokumentation zu den Beiträgen der beteiligten Referentinnen und Referenten ist geplant und kann demnächst über die Homepage der Hochschule eingesehen werden.