DARE – Disability Advocacy Research in Europe
Seit 2019 ist BODYS über Prof. Dr. Theresia Degener an dem Forschungsprojekt DARE beteiligt. DARE steht für Disability Advocacy Research in Europe und ist ein europaweites Ausbildungsnetzwerk für Nachwuchsforscher_innen im Bereich der Rechte von Menschen mit Behinderungen, gefördert aus dem Marie-Curie-Programm der Europäischen Kommission.
DARE wird vom Centre for Disability Law and Policy an der National University of Ireland in Galway koordiniert und an sieben weiteren Partnern aus Forschung und Praxis durchgeführt: Institut für Sozial- und Politikwissenschaften (Portugal), Universität Maastricht (Niederlande), Universität Leeds (Großbritannien), European Disability Forum, European Association of Service Providers for Persons with Disabilities, Universität Island und Schweizer Paraplegiker-Forschung.
DARE zu Gast beim International Study Programme
Im Sommersemester 2021 besteht nun die Gelegenheit, zwei sehr spannende Nachwuchswissenschaftlerinnen aus dem DARE-Programm in Bochum zu treffen: María Gómez-Carrillo de Castro aus Spanien und Claudia Harris Coveney aus Australien. Die beiden Doktorandinnen werden von Prof. Dr. Theresia Degener als Gastprofessorin der Universität Maastricht betreut und absolvieren im Sommersemester einen Forschungsaufenthalt bei BODYS.
Im Rahmen des International Study Programme der EvH RWL bieten sie gemeinsam den Kurs „Human Rights and Disabled Persons – DARE Disability Advocacy Research in Europe“ an. Darüber hinaus freuen sich Claudia Coveney und María Gómez-Carillo über Austausch und Kontakt mit Studierenden und Lehrenden unserer Hochschule.
Politische Partizipation & Partizipation in der Forschung
Diese Themen beschäftigen Claudia Coveney und María Gómez-Carillo in ihren Forschungsarbeiten: María Gómez-Carillo ist Juristin und Politologin aus Spanien. Sie untersucht, wie partizipative Forschung mit Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung als Co-Forscher_innen im Rahmen der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention durchgeführt werden kann.
Ihre Forschung untersucht die Art des Wissens, das in partizipativen Methoden erzeugt wird, und verknüpft es mit Unterstützung der Interessenvertretung von behinderten Menschen und politischen Reformen. Als Produkt sollen Richtlinien zu ethischen Implikationen entwickelt werden, die u.a. Fragen der kollektiven Urheberschaft klären und welche Methoden diese Art von Forschung ermöglichen.
Claudia Harris Coveney aus Australien verfügt über Abschlüsse in International Science und Ökonomie und forscht zur europäischen Behindertenbewegung. Am Beispiel politischer Kampagnen von Selbstvertretungsorganisationen behinderter Menschen in der EU soll herausgefunden werden, welche Faktoren bestimmen, ob politische Entscheidungsprozesse und Regelwerke, die behinderte Menschen betreffen, deren politischen Interessenvertretungen hinreichend berücksichtigen.
Die Ergebnisse sollen insbesondere marginalisierte Interessenvertretungen befähigen, sich Wissen über effektive kollektive Interessenvertretung und politische Veränderungsprozesse anzueignen.