Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des siebten Bochumer DGSA-Promotionskolloquiums 2019 tauschten sich auch in diesem Jahr in angenehmer Runde von ca. 30 Personen rund um das Thema „Promotion“ aus. Den Anfang machte Prof. Dr. Michael May von der Hochschule Rhein Main in Wiesbaden zum Thema "Transdisziplinarität in der Wissenschaft der Sozialen Arbeit". Ein gelungener Einstieg in den aktuellen theoretischen Diskurs um transdisziplinäre Professionalität Sozialer Arbeit, die ihren Ursprung bereits 1928 mit Alice Salomon und ihrem Werk „Leitfaden der Wohlfahrtspflege“ hat.
Aus dem gegenwärtigen Diskurs seien die Stichworte: soziale Grenzsituationen als sozialpädagogische Herausforderung, die Unterscheidung in praktische und theoretische Transdisziplinarität sowie ein Nachdenken und Integrieren des mimetischen Vermögens in professionelles Handeln genannt. Weitere Bausteine des Promotionskolloquiums waren die Berichte aus dem Hessischen Promotionszentrum Soziale Arbeit sowie aktuelle Informationen von Prof. Dr. Ruth Enggruber (HS Düsseldorf) aus dem Graduierten Institut NRW und zu den ausstehenden politischen Entscheidungen.
Vier Promovierende stellten ihre Promotionsprojekte vor:
• Christin Schörmann (ASH Berlin/TU Dresden): „Biografische Konstruktionen komplex traumatisierter Nutzer_innen professioneller psychosozialer Angebote“ (Arbeitstitel)
• Carla Schmidt (Evang. HS Rauhes Haus Hamburg/LMU München): „Beruhigung im Kleinformat. Der Risikodiskurs und das Vertrauen in der Arbeit mit straffällig gewordenen Menschen"
• Kristin Goetze (HAW Hamburg/Univ. Hamburg): „Ambivalenzen und widersprüchliche Anforderungen der Lebensbewältigung für geflüchtete Menschen. Kreative Strategien der Alltagsbewältigung"
• Güllü Güler (EvH RWL/Univ. Duisburg-Essen): „Kurdische Migrantinnen (Arbeitstitel)
Daneben gab es in zwei parallelen Workshops, Kaffeepausen und einem gemeinsamen Abendessen die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung. Unterstützt wurde das Team der Lehrenden der EvH von Florian Leimann und Katharina Waltemate aus der Promotionsaustauschgruppe in Bochum, die sich regelmäßig trifft und regional vernetzt. Eine weitere regionale Vernetzung gelang in diesem Jahr durch die Teilnahme der Kollegen der Katho Köln, Prof. Dr. Werner Schönig und Prof. Dr. Heiko Löwenstein, die mit der EvH durch das Projekt Innovative Hochschule verbunden sind.
Die Teilnehmenden und Veranstalter_innen sind sich einig, dass auch in diesem Jahr eine gelungene Mischung aus aktuellen Themen und Diskursen, Einblicken in Promotionsvorhaben und entsprechenden Reflexionsrunden sowie Raum für Austausch und Vernetzung zu einer kreativen und spannenden Veranstaltung geführt hat.
Prof. Dr. Friederike Benthaus-Apel
Prof. Dr. Benjamin Benz
Prof. Dr. Carola Kuhlmann
Prof. Dr. Kristin Sonnenberg