Das Ostpark-Gelände ist derzeit das größte Wohnentwicklungsprojekt der Stadt Bochum. Im Teilgebiet Feldmark entwickelt die Diakonie Ruhr einen Neubau für eine Kindertagesstätte und barrierearme Wohnungen für Menschen, die bei Bedarf zusätzliche Hilfe und Betreuung durch die Diakonie Ruhr in Anspruch nehmen können. Das geplante Gebäude grenzt direkt an den Campus der EvH an. Hier entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft auch der neue Standort der Hochschule für Kirchenmusik.
Mit dem Neubau eines durch Wohnnutzung erweiterten Kita-Gebäudes wird ein umfassendes kirchlich-diakonisches Gesamtprojekt geschaffen, das in hervorragender Weise den Standort der Evangelischen Hochschule ergänzt. Die Diakonie Ruhr wird den Bau als Investor realisieren und die Wohnungen bewirtschaften. Der Evangelische Kirchenkreis Bochum soll den Betrieb der Kita übernehmen. „Das ist gelebte Zusammenarbeit im ,Team für hier‘ aus Diakonie und Kirche in Bochum“, betont Jens Koch, Geschäftsführer der Diakonie Ruhr. Gleichzeitig werden damit die städtischen Ziele zur Schaffung notwendiger Kita-Plätze für das neu entstehende Wohngebiet an zentraler Stelle des Quartiers erfüllt.
Zur Realisierung hat die Diakonie Ruhr, begleitet von der Ev. Kirche von Westfalen, der EvH RWL und dem Evangelischen Kirchenkreis Bochum einen Architekturwettbewerb für das Projekt ausgelobt. Sechs Büros aus der Region wurden zur Teilnahme an dem Wettbewerb aufgefordert. Den ersten Platz belegte der Entwurf der Bochumer Architekten Kemper-Steiner & Partner. „Die gesamte Planung hat ein großes Potential für innovative Nutzung in Richtung viel Generation und viel Kommunikation“, heißt es im Urteil des Preisgerichts.
Die Entwürfe aus dem Architekturwettbewerb sind nun in einer Ausstellung an der EvH zu sehen. Sie werden fünf Wochen lang digital auf dem Bildschirm im Eingangsbereich gezeigt. EvH-Kanzlerin Iris Litty begrüßte das Vorhaben bei der feierlichen Vorstellung der Entwürfe an der EvH (Foto).
Die Kindertagesstätte mit fünf Gruppen belegt die unteren Stockwerke des viergeschossigen Gebäudes mit Staffelgeschoss. In den oberen Stockwerken sieht der Entwurf Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen vor. Sie sind zwischen 42 und 60 Quadratmetern groß. Alle Wohnungen sind barrierearm und ermöglichen seniorengerechtes Wohnen. Aber auch alternative Wohnformen wie Mutter-Kind-Wohnen sind denkbar. Der Dialog von Wohnen und Kita findet in den Gemeinschafträumen im ersten Obergeschoss statt. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für 2025 anvisiert.
Das Stadtentwicklungsprogramm „Ostpark – Neues Wohnen“ im Stadtteil Altenbochum mit 1300 neuen Wohneinheiten ist das derzeit größte und ambitionierteste Wohnbauprojekt der Stadt Bochum. Hier entsteht bis 2025 ein zukunftsweisendes, attraktives und sozial ausgewogenes Wohnquartier zwischen Stadt und Landschaft, mit dem ein hoher ökologischer Standard und eine besondere Gestaltungsqualität mit verdichteten urbanen Baustrukturen angestrebt wird.