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Einblicke in Einrichtungen der Kinder-und Jugendhilfe
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Einblicke in Einrichtungen der Kinder-und Jugendhilfe

Neun Einrichtungen in fünf Tagen - ein straffes Programm, das sich lohnt. So beschreibt es Sophie, die an der gemeinsamen Exkursion mit Studierenden der Sozialen Arbeit der FH Münster durch ganz Deutschland teilnahm. Prof. Dr. Brigitta Goldberg, die die Exkursion mit dem Münsteraner Kollegen Prof. Dr. Peter Hansbauer durchführte, freut das: "Ich habe schon häufig die Erfahrung gemacht, dass Praxisbesuche sehr hilfreich sind und Anlass bieten, vertieft in Fragen von Professionalität, Haltung und verschiedenen Konzepten Sozialer Arbeit einzusteigen und diese dann mit den Studierenden zu diskutieren. So viele Praxisbesuche in kurzer Zeit im Rahmen einer Exkursion ermöglichen den Studierenden dann natürlich eine besonders umfassende Lernerfahrung, auch weil wir die ganzen Tage miteinander verbringen und so viele weitere Gespräche am Rande geführt werden."
 
"Ehrlichgesagt war ich total überrascht, dass ich überhaupt einen Platz bekommen habe. Der Bereich Kinder- & Jugendhilfe ist bei vielen Studis beliebt und einen solchen Einblick in die verschiedenen Konzepte von Einrichtungen zu bekommen, ist selten.", berichtet Seiler. "Wir haben dabei eine große Bandbreite von Einrichtungen gesehen, von der einzigen Einrichtung für Säuglinge in Deutschland, über eine Intensivwohngruppe für Grundschulkinder bis zu einer Einrichtung, in der straffällige Jugendliche und junge Erwachse wohnen, statt eine Haftstrafe anzutreten. Wir konnten uns mit den Fachkräften vor Ort austauschen und auch mit Bewohner_innen sprechen.
 

Sophie bei dem Besuch einer Einrichtung mit tiergestützten Therapieangeboten
 
Dabei haben wir offene und ehrliche Eindrücke erhalten und auch über verschiedene Kritikpunkte einzelner Modelle diskutiert. Immer wieder stand dabei der Balanceakt zwischen Freiwilligkeit und Zwang im Mittelpunkt. Mich hat es darin bestärkt, mich mit meiner Rolle als Sozialarbeiterin auseinanderzusetzen. In dieser Position haben wir eine hohe Verantwortung für die Klient_innen, man kann schon fast von Macht sprechen. Damit verantwortungsbewusst und reflektiert umzugehen ist für mich ein wichtiger Bestandteil der Professionalität von Sozialarbeiter_innen. Während der Fahrten zwischen den Einrichtungen haben wir in den Autos wirklich viel diskutiert und dabei auch verschiedene Positionen vertreten. Die Eindrücke waren oftmals intensiv, wir hätten sogar noch mehr Zeit für den gemeinsamen Austausch und die Reflexion des Erlebten brauchen können. Wenn die Exkursion erneut angeboten wird, kann ich nur dazu raten, unbedingt mitzufahren - auch wenn sie in der vorlesungsfreien Zeit liegt.", so die Studentin.

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