Acht EvH-Studierende der Sozialen Arbeit haben vom 14. bis 21. Oktober 2018 gemeinsam mit Prof. Dr. Brigitta Goldberg Ungarns Hauptstatt Budapest und die dortige Partnerhochschule der EvH, die "Károli Gáspár University of the Reformed Church" (KRE), besucht. Im Rahmen des Besuchs stand ein gemeinsames Studien-Projekt auf dem Programm, an dem außer den EvH- und KRE-Studierenden noch weitere internationale Studierende teilnahmen: fünf Studierende aus den Niederlanden, die gleichzeitig an der Hochschule zu Gast waren, sowie drei Erasmus-Studierende aus Spanien und den Niederlanden, die sich für ein englischsprachiges Auslandssemester an der Parnterhochschule aufhielten.
Das Studien-Projekt startete mit einem Einführungstag an der Hochschule. Dozentinnen aus Ungarn und Prof. Dr. Brigitta Goldberg hielten Vorträge zu den Kinder- und Jugendhilfesystemen der jeweiligen Länder. An den folgenden Tagen arbeiteten die Teilnehmenden in vier gemischten Kleingruppen. Jede Kleingruppe hatte schon vor der Reise einen Jugendhilfe-Fall erhalten und diesen länderspezifisch vorbereitet.
Kleingruppen besuchten Institutionen
Die Fälle behandelten die Themen „Sinti und Roma“, „Flüchtlinge“, „Pflegefamilien“ und „Kinderschutz“. Passend zu diesen Fällen besuchten die Kleingruppen verschiedene Institutionen, um die Arbeitsweisen vor Ort kennenzulernen und diese mit jenen in Deutschland und den Niederlanden zu vergleichen. Unter anderem waren sie in Jugendämtern, in Pflegekinderdiensten, in kirchlichen Angeboten für Flüchtlinge, einer Schule und einer Justizvollzugsanstalt. Dabei hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in den Austausch mit den dortigen Fachkräften zu kommen und offen gebliebene Fragen zu stellen.
Zum Abschluss bereiteten die Kleingruppen Präsentationen vor, in denen sie die Fälle nach den Vorgehensweisen der Länder verglichen und aufzeigten, was aus den Praxisbesuchen mitgenommen werden konnte. Wider Erwarten kamen die Teilnehmenden zu dem Ergebnis, dass es sehr viele Ähnlichkeiten in den Systemen gibt, aber in der praktischen Umsetzung einige Differenzen vorhanden sind. Diese Präsentationen wurden von den Kleingruppen bei einem abschließenden Treffen an der Hochschule vorgestellt und mit den Professorinnen der beiden Hochschulen diskutiert. Das Projekt endete mit einer kurzen Reflexionsrunde und einem gemeinsamen Pizza-Essen mit netten Gesprächen.
Besuch Budapests durfte nicht fehlen
Natürlich erkundete die Delegenation neben diesem offiziellen Programm auch die wunderschöne Stadt. Beeindruckend waren unter anderem die Führung durch das ungarische Parlament und der Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte. Insgesamt war es eine interessante und lehrreiche Zeit, und die Gruppe aus Bochum war sehr dankbar, diese Möglichkeit des Austausches genutzt zu haben.