Im Rahmen des Praxisseminars "Räume für Ältere - Sozialraum und Lebenswelt im Alter" haben EvH-Studierende der Gemeindepädagogik und der Sozialen Arbeit ältere Bewohner in Hofstede, einem Stadtteil in Bochum-Mitte, befragt. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts präsentierten EvH-Prof. Dr. Birgit Schuhmacher (Foto) und zwei Studierende im Rahmen einer Abschlussveranstaltung jetzt im Hofsteder Johanneshaus vor rund 25 Bewohnern.
Das Fazit: Die Senioren wünschen sich beispielsweise einen Smartphone-Kursus und einen Handarbeitskreis - und brauchen dafür eigene Räume, die sie ganztags nutzen können. Birgit Schuhmacher und ihren Studierenden war es im Vorfeld wichtig gewesen, den Stadtteil kennenzulernen - um die Anliegen der Bewohner besser nachvollziehen zu können. Aus diesem Grund nahmen sie an einem Stadtteil-Spaziergang teil und führten drei Befragungen - u.a. nach den Auswirkungen von drei Jahren Quartiersentwicklung - durch.
Neben zusätzlichen Gehwegen wünschen sich die Senioren mehr Bänke, um zwischendurch ausruhen zu können - weil im Quartier viel zu Fuß erledigt werde. Was fehle, sei ein richtiges Zentrum, da die Dorstener Straße Hofstede zerschneide. Der Sozialwissenschaftsprofessorin und ihren Studierenden Lisa Borgschulte und Jaqueline Hellmund war positiv aufgefallen, dass sich viele Bürger gegenseitig unterstützen und bei Problemen unter die Arme greifen.
"Im Alter ziehen wir immer kleinere Kreise - daher ist es wichtig, unser unmittelbares Umfeld zu erhalten und zu pflegen", sagte Schuhmacher dazu. Welche Möglichkeiten gibt es, Wohnungen barrierefrei umzubauen? Auch eine Frage, die die Senioren in Hofstede interessierte. Quartiersmanagerin Heike Rößler versprach daraufhin noch eine eigene Veranstaltung zur Wohnraumanpassung.