Vorbereitet durch das EvH-Seminar „Einführung in die Geschichte frühpädagogischer Institutionen“, begaben sich zehn Studierende des Studiengangs Elementarpädagogik – gemeinsam mit den Lehrenden Linda Haarmann und Prof. Dr. Diana Franke-Meyer - am 21. April 2018 auf eine Exkursion nach Bergisch-Gladbach, um das dortige Schulmuseum sowie das Kindergartenmuseum NRW zu besuchen.
Ziel war die Auseinandersetzung mit und die Klärung folgender Fragen: Wie waren die Kindertageseinrichtungen und Volksschulen im 19. Jahrhundert räumlich und materiell ausgestattet? Wer arbeitete man in Kindertageseinrichtungen und Volksschulen? Welche pädagogischen Vorstellungen wurden umgesetzt? Welche pädagogischen Denkansätze gab es? Wer waren die Vertreter dieser Denkansätze? Und: In welchem Verhältnis standen die frühpädagogischen Einrichtungen zur nachfolgenden Institution Schule?
Historischer Unterricht wie im 19. Jahrhundert
Im Schulmuseum nahmen die Studierenden an einem historischen Unterricht teil und lernten so die Unterrichtsgestaltung einer Volksschule im 19. Jahrhundert kennen. Ergänzt wurde der Unterricht durch eine Führung durch die Sammlungen des Museums. Hierbei erhielten die Studierenden einen Einblick in historische Entwicklungslinien der Volksschule vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis in die 1968er Reformphase.
Auch beim anschließenden Besuch des Kindergartenmuseums NRW erhielten die Studierenden eine Führung durchs Museum. Außerdem konnten sie anhand praktischer Übungen und Spiele die Materialen der Fröbelpädagogik testen. Durch den Besuch beider Museen wurden die Studierenden zu eigenständiger historischer Forschungsarbeit angeregt.
Forschungsprojekte mit regionalem Bezug
Im zweiten Teil des Seminars werden sie nun eigene Forschungsprojekte mit regionalem Bezug zur Geschichte des Kindergartens in NRW durchführen. Es ist geplant, die Ergebnisse dieses Lehr-Lern-Forschungsprojekts in die Museumsarbeit des Kindergartenmuseums NRW einfließen zu lassen.