Im Rahmen eines Projekts der Evangelischen Hochschule in Bochum fand am 7. Dezember 2019 eine Veranstaltung auf dem Weihnachtsmarkt in Bochum-Langendreer statt. Dieses Projekt entstand in Kooperation mit dem Bastelladen Tintenklecks und der Schule am Leithenhaus in Bochum. Dabei präsentierten die Studentinnen und Studenten in Bochum gemeinsam mit den Schülern der Schule am Leithenhaus verschiedene Angebote. Es wurde „gesungen“, gespielt, Gebasteltes und Gebackenes verkauft.
Die Studierenden hatten dazu gemeinsam mit den Schülern innerhalb mehrerer Treffen diese vier verschiedenen Angebote vorbereitet. Dafür trafen sie sich mehrere Male mit vier verschiedenen Klassen der Schule am Leithenhaus. Dabei bereitete eine Gruppe von Studentinnen und Studenten mit einer Klasse weihnachtliches Gebäck, eine andere Gruppe bastelte mit den Schülerinnen und Schülern.
Das Ergebnis wurde am 7. Dezember auf dem Weihnachtsmarkt in Langendreer gegen eine beliebige Spende für den Förderverein der Schule „verkauft“. Eine weitere Gruppe erarbeitete mit den Schüler_innen ein Weihnachtslied in Gebärdensprache. Dieses wurde auf Video aufgenommen und war während des Projektes auf dem Weihnachtsmarkt auf einem Bildschirm zu sehen.
Zusätzlich wurden passende Liedtexte von „O Tannenbaum“ in Gebärdensprache und CDs mit dem Video ebenfalls für eine kleine Spende verteilt. Außerdem gab es eine Spiele-Rallye für Kinder, die in Zusammenarbeit mit einer ersten Klasse der Schule am Leithenhaus entstanden war. Dabei wurden gewöhnliche Spiele wie Memory neu interpretiert und umgewandelt, sodass zum einen die Spiele einen weihnachtlichen Charakter bekamen und zum anderen die Möglichkeit besteht, die Spiele auf spezielle Sinne des Körpers umzufunktionieren.
Ziel des Projekts war es, Menschen für Gebärdensprache zu sensibilisieren und zum Ausprobieren zu animieren, bzw. die Wichtigkeit von unterstützter Kommunikation zu vermitteln. Außerdem sollten weihnachtliche „Basics“ vermittelt und Stimmung verbreitet werden, für Menschen und Kinder, die mit dem Thema wenig in Berührung kommen. Des Weiteren sollten Kinder und auch ihre Eltern durch die verschiedenen Spiele Feingefühl gegenüber Menschen erhalten, die eine Sinnesbeeinträchtigung haben.
Die Kinder der Schule am Leithenhaus hatten somit die Möglichkeit, dieses Projekt als Expert_innen umzusetzen und ihre Beeinträchtigung als mögliche Stärke zu erleben. So konnten ebenfalls die Schülerinnen und Schüler von dem Projekt profitieren, in dem sie Selbstwirksamkeit erfuhren und durch die erarbeiteten Dinge Gelder für den Förderverein sammelten, die dann wiederum eventuelle weitere Projekte refinanzieren.
Im Nachhinein betrachtet lief das Projekt erfolgreich und zufriedenstellend. Die von den Schülerinnen und Schülern gebackenen und verzierten Lebkuchen und Kekse sowie die Backmischungen kamen bei den Besucher_innen des Weihnachtsmarktes sehr gut an; so auch die selbstgebastelte Weihnachtsdeko.
Der Stand mit der weihnachtlichen Spiele-Rallye war den ganzen Tag gut besucht und zauberte vielen Kindern ein Lächeln ins Gesicht - auch hier haben die Eltern und ihre Kinder die Botschaft wahrgenommen und für gut befunden. Das wurde von den Eltern der Kinder immer wieder benannt. So sind auch hier einige Spendengelder in die Kasse des Fördervereins der Schule am Leithenhaus geflossen.