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Exkursion: Urbanes Gärtnern als Gesundheitsressource
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Exkursion: Urbanes Gärtnern als Gesundheitsressource

Im Rahmen einer Exkursion ging es für EvH-Studierende der Heilpädagogik/Inkusive Pädagogik um Prof. Dr. Hendrik Baumeister am 30. Juli 2018 durch den Therapiegarten des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke. Die Gartentherapie ist dort für Patient_innen vor allem im psychosomatischen Bereich ein wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen Therapie.

Beim Spaziergang durch den Heilgarten wurde den Studierenden die therapeutische und pädagogische Wirkung des Gärtnerns bewusst. So erfuhren sie von einer Kräuter-Therapeutin Wissenswertes über Heilpflanzen- und -kräuter sowie darüber, wie der Garten auf unterschiedliche Beeinträchtigungsbilder wirkt.

Den Garten mit allen Sinnen entdecken

Sehen, tasten, riechen, schmecken, fühlen: "Für die Teilnehmer war es spannend, die Theorie mal zu verlassen und diese andere Welt mit allen Sinnen zu entdecken", so Baumeister. Sie gingen mit geschlossenen Augen, befühlten Blätter und probierten sogar das eine oder andere Gänseblümchen.

Eingebettet war die Lehrveranstaltung am dritten Ort ins Kursthema "Urbanes Gärtnern als Gesundheits- und Inklusionsressource". "In Quartieren gibt es zahlreiche Ressourcen in Form öffentlicher Grünräume", erklärt der EvH-Professor dazu. Ob Brachflächen oder Straßenbegleitgrün: Letztere durch urbanes Gärtnern zu gestalten, boomt derzeit und hat sich als Gesundheitsressource etabliert.

Urbanes Gärtnern boom derzeit

Doch geht es nicht nur ums Gärtnern allein, sondern vor allem um das gesellschaftliche Event drumrum. Rausgehen, sich treffen, teilhaben an gesellschaftlichem Leben. Wichtig dabei sei, urbanes Gärtnern barrierefrei und inklusiv zu gestalten - sodass jeder mit Unterstützungsbedarf mitmachen kann. Barrierefreie Wege oder Blindenleitsysteme wie Hinweisschilder in Braille-Schrift helfen dabei.

Gemeinschaftliches Gärtnern kann mehrsprachig ablaufen, andere Kulturen mit einbinden. Es schafft auch bei Kindern und älteren Menschen ein neues Bewusstsein für Natur und gesunde Ernährung und hat unterm Strich etliche gesundheitsförderliche Aspekte.

Die Natur als Entspannungsressource

Die Natur als Entspannungsressource: Menschen mit Migrationshintergrund nutzten öffentliche Grünflächen stärker, ist der EvH-Dozent überzeugt. Sie erschlössen Parks und Flussufer, grillten auf Wiesen und träfen sich als Familienverbund im Grünen. Aber auch denjenigen, die sich kein Haus mit Garten oder keine Wohnung mit Balkon leisten könnten, stünden Alternativen in Form von Kleingärten und Lauben offen.

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