Pflege zielt darauf, Menschen mit ihren individuellen Bedarfen und Bedürfnissen in verschiedenen Settings der Gesundheitsversorgung zu begleiten. Orientiert an den Lebensaktivitäten der Menschen schließt dies ein, geschlechtliche Vielfalt der zu Pflegenden anzuerkennen und zu berücksichtigen. Im Pflegealltag stellt die Gestaltung einer trans*sensiblen und trans*inklusiven Versorgung nicht selten eine Herausforderung dar und die Geschlechtsidentität von trans*Patient*innen wird im Versorgungsprozess häufig nicht (ausreichend) respektiert. Dies zeigt sich beispielsweise in der stationären Versorgung sehr deutlich, wenn es um die Frage der Zimmerzuteilung geht. Mangelnde strukturelle Rahmenbedingungen im Versorgungssystem, fehlende Kenntnis der Bedarfe und damit verbundene Unsicherheiten sowie fortbestehende Tabuisierung tragen zu Diskriminierung
und nicht selten zu Unter- oder Fehlversorgung bei, die die psychische wie physische Gesundheit und die Genesung von trans*Patient*innen zusätzlich belasten können.
Die Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, die Landeskoordination Trans* NRW, das Netzwerk Geschlechtliche Vielfalt Trans* NRW e.V. und das rubicon e.V. laden gemeinsam zu einem Fachtag ein:
„Trans*Menschen in der Pflege – Bedarfe kennen, Versorgung sensibel gestalten"
Wir möchten professionell Pflegende, Mitarbeitende in Pflegeausbildung und -praxis, Auszubildende und Studierende sowie Interessierte zur Lebenssituation von trans* Menschen und ihren gesundheitlichen Versorgungsbedarfen informieren. Im Rahmen von Vorträgen und Workshops möchten wir für eine Pflegepraxis sensibilisieren, die vielfältige Geschlechtsidentitäten achtet, und einen Austausch zur Gestaltung einer trans*sensiblen und trans*inklusiven Pflege anregen.
Programm und Hinweise zur Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine Bescheinigung als Fortbildung (gem. §4 Absatz 3 Satz 1 PflAPrV) für Pflegemitarbeitende, die in der Praxisanleitung tätig sind, wird vorgesehen.