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Flüchtlingsproblematik ist größte Herausforderung
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Flüchtlingsproblematik ist größte Herausforderung

Eröffneten gemeinsam das Internationale Forum an der EvH RWL (v.l.n.r.): Prof. Dr. Cornelia Klinger, Bürgermeisterin Erika Stahl und Rektor Prof. Dr. Gerhard K. Schäfer.

An der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe hat eine internationale, viertägige Tagung zum Thema „Gelingendes Leben – aus der Sicht sozialer Berufe“ begonnen. 280 Wissenschaftler und Studierende aus England, Russland, Südafrika, der Schweiz, Tansania, der Türkei, dem Irak, Uganda und den USA setzen sich bis Donnerstag unter anderem mit Fragen zur Inklusion, Geschlechterforschung, Kinderschutz und multikulturellen Gesellschaften auseinander. Dazu werden internationale Praxisforschungsprojekte vorgestellt. Die Teilnehmenden stammen aus den Partnerhochschulen der Evangelischen Hochschule. Den Einführungsvortrag hielt die Philosophin Prof. Dr. Cornelia Klinger (Tübingen), das Abschlussreferat wird von dem Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Fritz-Rüdiger Volz gehalten.

Die Philosophin Klinger stellte unterschiedliche Konzepte „guten“ bzw. „gelingenden“ Lebens in der Geschichte dar. In einer spannenden Zeitreise beschreibt sie grundlegende Veränderungen, die von der Betonung des Gemeinwohls in der Antike bis zum Diktat der permanenten Selbststeigerung in der Gegenwart reichen. Soziale Arbeit – so Cornelia Klinger - ist Sorge-Arbeit unter den Bedingungen der Verletzlichkeit und Begrenztheit menschlichen Lebens. Professionelle und ehrenamtliche Soziale Arbeit im Sinne grundlegender Lebenssorge trägt zur Erfahrung des Friedens trotz Fremdheit und inmitten von Grenzen bei.

Besonders aktuell wird dieses Thema durch die weltweite Flüchtlingsproblematik. Millionen Menschen sind auf der Flucht vor Gewalt und nicht funktionierenden Gesellschaftssystemen, in Erwartung, in Europa ein besser gelingendes Leben zu finden. „Für die Soziale Arbeit, die Gesellschaft, die Politik und die Kirchen  und jeden Bürger in Europa ist das gegenwärtig die größte Herausforderung“, sagt der Rektor der Hochschule, Prof. Dr. Gerhard K. Schäfer. Selten war ein internationales Forum zum Thema aktueller denn je. „Mit unserer internationalen Arbeit wollen wir – pointiert gesagt – mit unseren Möglichkeiten dazu beitragen, dem gnadenlosen globalen Wettbewerb Strategien der Verständigung entgegen zu setzen. Es geht um gelingendes Leben – auch angesichts von Krankheit und Beeinträchtigung, um Leben und Versöhnung und in Hoffnung auf Gottes Frieden“, so Prof. Dr. Schäfer weiter.

Seitens der Stadt Bochum begrüßte Bürgermeisterin Erika Stahl die Teilnehmenden der internationalen Konferenz. In ihrem Grußwort erinnerte Stahl an die Geschichte der Region und den Strukturwandel und hob dabei die Bedeutung der Hochschulen und Forschung in Bochum hervor. Professor Dr. Gerhard K. Schäfer wurde im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Orden der staatlichen Universität Kursk für vertrauensvolle Zusammenarbeit und internationalen Austausch verliehen.

 

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