Ende Juni machte sich eine kleine Delegation der EvH auf den Weg, um Partnerhochschulen in Belgien und den Niederlanden zu besuchen. Ziel war es, herauszufinden, wie diese räumlich nahen internationalen Kooperationen strategisch weiterentwickelt und vertieft werden können. Dabei sammelten Prof. Dr. Dirk Nüsken, Prorektor für Internationales, Chris Lafleur-Klän und Karen Bossow vom International Office in anregenden Gespräche viele Impulse und Ideen.
Die erste Station war die VIVES University of Applied Sciences in Kortrijk im Westen von Belgien, eine katholische Hochschule auf einem modernen und schön gelegenen Campus mit viel Grün und Wasser. Die Fakultät für „Angewandte Sozialwissenschaften“ zeichnet sich durch ein anregendes und nahezu wohnliches Ambiente aus mit kurzen Wegen und gemütlicher Innenausstattung. Diese einladende Atmosphäre ist nicht zuletzt deshalb verständlich, da Studierende hier oft in Vollzeit und mit hohem Präsenzpensum studieren. Spannend war auch die hohe Verknüpfung mit Themen aus der Praxis der Sozialen Arbeit, die sich u. a. auch darin zeigt, dass hier die Bachelor-Thesis in Form einer Gruppenarbeit zu Aufträgen von Praxiseinrichten erbracht wird.
Weiter ging es nach Antwerpen, wo die AP Hochschule in einem modernen Hochhaus in Hafennähe architektonisch einen ganz anderen Eindruck in Kastenform mit viel Beton und Glas und einem weiten Ausblick über die Stadt bot. Wie in Kortrijk, ist auch hier das Studium vergleichsweise stark strukturiert, was aber gleichzeitig gesonderte Fenster etwa für interdisziplinäres Arbeiten und internationalen Austausch ermöglicht.
Am nächsten Tag war die Avans Hochschule in Breda in den Niederlanden das Ziel. „Ich habe die Hochschule der Zukunft gesehen“, schwärmte Prof. Nüsken anschließend. Die Hochschule hat sich dem Lehren und Lernen auf Augenhöhe verschrieben. Es gibt ein riesiges, einladendes Selbstlernzentrum mit unterschiedlichen von Lehrenden wie Studierenden nutzbaren Räumen und Treffpunkten (inklusive Anregungs- und Entspannungsmöglichkeiten wie etwa Schaukel, großflächige Hängematte und Rutsche) sowie neueste technische Ausstattung für kreatives und zukunftsorientiertes Lernen und (Er-)Arbeiten.
Mit einem Tag Pause und unter Beteiligung von Marlies Hendriks führte der Weg dann noch zur HAN Hochschule in Nijmegen. Dort beeindruckte u. a. das große kreative Angebot (diverse Räume und Materialien zur ästhetischen Bildung), das Studierende der Sozialen Studiengänge nicht nur innerhalb ihrer Seminare, sondern auch privat nutzen dürfen.
Spannend war es, bei vielen Gemeinsamkeiten in der Ausrichtung auch die jeweiligen Unterschiede in den Strukturen des Studiums, der Lehre und der Forschung zu erkunden und besser zu verstehen. Es wurde über unterschiedliche Formate für den Austausch von Lehrenden und Studierenden nachgedacht. Auch bei Forschungsthemen wurden viele Anknüpfungspunkte entdeckt. Die relative geringe Entfernung, die nachhaltiges Reisen ermöglicht, lädt auch zu Kurzzeitformaten ein. Eine genauere Auswertung wird in der vorlesungsfreien Zeit erfolgen. Die Begegnungen und Erfahrungen vor Ort haben die internationale Zusammenarbeit in jedem Fall gestärkt und darüber hinaus auch manche Anregungen für die EvH Bochum gebracht.
Redaktion: Karen Bossow (International Office)
Foto: Austausch an der Avans (v.l.n.r.): Derya Demircay, Angèle Geerts (beide Avans), Chris Lafleur-Klän, Prof. Dr. Dirk Nüsken und Karen Bossow von der EvH Bochum.