Zur Auftaktveranstaltung des Haus des Wissens in Bochum stellten sich jetzt das Initiator_innen-Team, die VHS, die Stadtbücherei sowie das UniverCity-Netzwerk als zukünftige Mitgestalter_innen direkt vor Ort vor. Mit dabei war auch die EvH, die in Kooperation mit der Hochschule für Gesundheit mit spannenden Beteiligungsformaten Ideen zur Gestaltung öffentlicher Räume sammelte.
Wie EvH-Prof. Dr. Hendrik Baumeister klarstellte, seien "öffentliche Räume maßgebliche Faktoren, um Inklusion und Gesundheit fördern zu können". Mit tausenden bunter Klemmbausteine rief er die Besucher_innen aller Generationen auf, ihre Wünsche für Stadtparks, Plätze, Straßen uvm. im öffentlichen Raum zu bauen. Heraus kam dabei eine bunte, dreidimensionale Collage interessanter Ideen.
Besonders bemerkenswert war laut Baumeister, dass insbesondere Kinder im Grundschulalter ein ausgeprägtes Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge von Stadtnatur zeigten. So wurden mehrfach Spielsituationen gebaut, die über viel Verschattung durch Bäume (gerne Obstbäume für einen gesunden Zwischen-Snack), aber auch Kräuter- und Gemüsegärten (zur Bereicherung des Abendessens) verfügten.
Ebenso spielte Wasser eine große Rolle - nicht nur als klimatisches, sondern auch als Spiel- und Sportelement. Deutlich wurde die aktuelle Diskussion um Bochumer Freibäder aufgegriffen, indem innerhalb des Tages von drei Generationen (Kinder, Eltern, Großeltern) unabhängig voneinander vier Mal ein Freibad gebaut wurde. Auch die Verfügbarkeit, Qualität und Sicherheit von Fahrradwegen thematisierten die Besucher_innen.
Desweiteren, so Baumeister, sei mit Hilfe der Bausteine die Versorgungssituation in den Quartieren diskutiert worden. Etwa, indem ein Arzt ein medizinisches und pflegerisches Versorgungs-, Informations- und Begegnungszentrum (analog zu den aktuell diskutierten Gesundheitskiosken) mitten in den Stadtteil baute. Ein Kind realisierte sogar eine mobile Kranken- und Pflegestation für die Großeltern.
Fazit: Die Aktion war ein voller Erfolg. So bunt und niedrigschwellig sich das Format auch darstellte, zeigte sich das große Potenzial dieser spielerischen Beteiligungsform. „Auch in Lehre und Projekten möchte ich zukünftig viel mehr mit Klemmbausteinen arbeiten“, schloss der EvH-Professor, „denn durch die damit verbundene Kreativität wird ein unglaubliches Potenzial freigesetzt."