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Heilpädagog_innen in spe auf Hamburg-Exkursion
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Heilpädagog_innen in spe auf Hamburg-Exkursion

Um die Sinne anschaulich zu erfahren und Ideen für eine Gestaltung von Förderangeboten zu entwickeln, haben EvH-Studierende im Fachbereich II jetzt eine Exkursion nach Hamburg gemacht: In Hamburg läuft seit 20 Jahren die Dauerausstellung „Dialog im Dunkeln“ und seit siebeneinhalb Jahren die Dauerausstellung „Dialog im Stillen“. In einem Workshop stellte ein gehörloser Referent den angehenden Heil- und Inklusive Pädagog_innen Grundlagen der Gehörlosenpädagogik vor.

Die Nachfrage nach einer solchen Exkursion war sehr groß, vor allem auch, weil etliche Studierende aufgrund der Pandemie-Situation noch keinerlei Präsenzlehre erlebt hatten und sich nun freuten, aktiv mit anderen Studierenden zu agieren. Die Exkursion war von vornherein mit 2G-Bedingung ausgeschrieben. Zur Sicherheit wurde noch „2G-plus“ verlangt und von allen befürwortet.

Die Teilnehmer_innen erarbeiteten, wodurch sich Schwierigkeiten im Leben eines Menschen mit Gehörlosigkeit ergeben. Des Weiteren besprachen sie Hilfsmittel und Techniken, die das Leben mit Gehörlosigkeit erleichtern. Gehörlose Mitarbeiter_innen führten drei kleine Gruppen durch schallisolierte Ausstellungsräume, die in der Stille liegen. Im Rahmen einer 60-minütigen Führung wurden unterschiedliche Stationen durchlaufen, die sich verschiedenen Blickwinkeln der nonverbalen Kommunikation widmen.

Zum Hintergrund: In den Seminaren zur HPA sowie in Modulen zur Theorie und Praxis heilpädagogischer Arbeit und Projekten waren verschiedene Inhalte zur Förderung und Diagnostik von Wahrnehmungskompetenzen sowie der methodischen Aufbereitung verschiedener Wahrnehmungsbereiche thematisiert worden. So beschäftigten sich die Studierenden auch mit der visuellen, auditiven, taktil-kinästhetischen, gustatorischen und olfaktorischen Wahrnehmung.

Weiterhin wurden die Behinderungsbilder „Sehbehinderung/Blindheit“ sowie „Hörbeeinträchtigung“ thematisiert. Da es trotz Fachliteratur und praktischen Beispielen schwer ist, sich ein Leben mit einer Sehbeeinträchtigung/Blindheit oder kompletten Gehörlosigkeit vorzustellen, entstand im Rahmen der Seminare schließlich das Anliegen, sich dem Leben mit Wahrnehmungsbeeinträchtigungen jeglicher Art näher zu widmen. Eine zweite Frage drehte ich um die Gestaltung von Stundensequenzen in der Praxis der HP/IP.

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