Inspirierende Beispiele aus der Kinder- und Jugendhilfe und viele Ideen machten den Teilnehmenden Mut für ihre Abschlussarbeiten
Bereits zum zweiten Mal fand ein regionales Studierendenkolloquium des Fachverbandes IGfH (Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen) im Ruhrgebiet statt. Studierende der FH Dortmund (Prof. Dr. Nicole Knuth) und der EvH Bochum (Prof. Dr. Dirk Nüsken) diskutierten mit Matthias Vollhase vom Forum Start der IGfH aktuelle Themen der Kinder- und Jugendhilfe und deren Aufbereitung in Abschlussarbeiten.
Am 01. Juli 2022 begrüßten Nicole Knuth und Dirk Nüsken etwa 15 Studierende der FH Dortmund und der EvH Bochum zum diesjährigen Studierendenkolloquium in der Aula der EvH. Zu Beginn stellte Nicole Knuth, die zugleich Vorsitzende des mitgliederstärksten deutschen Fachverbandes der Hilfen zur Erziehung ist, die IGfH vor. IGfH ist eine bundesweit und - als deutsche Sektion der Fédération Internationale des Communautés Educatives (FICE) - auch international tätige Fachorganisation der erzieherischen Hilfen, insbesondere im Bereich der Hilfen für Kinder und Jugendliche, die außerhalb der Herkunftsfamilie leben und aufwachsen und deren Familien. Die IGfH versteht sich als Lobby im Dienste des Wohls und der Rechte von jungen Menschen, die außerhalb der Herkunftsfamilie leben. Sie vertritt in diesem Rahmen die Interessen von pädagogischen Fachkräften und von Institutionen. Im Rahmen der Nachwuchsförderung veranstaltet die IGfH einmal im Jahr ein Studierendenkolloquium um Nachwuchskräfte mit Interesse an den erzieherischen Hilfen miteinander und mit dem Fachverband in Kontakt zu bringen.
Im Kern des diesjährigen Kolloquiums standen aber Präsentationen von drei Studierenden zu aktuell zu erstellenden oder gerade abgeschlossenen Abschlussarbeiten. So präsentierte Sabine Fels von der FH Dortmund eine Arbeit zur Begleitung der sexuellen Entwicklung von Jugendlichen in der Heimerziehung. Basil Kühn-van Geldern von der EvH stellte seine Thesis zur Partizipation in der Hilfeplanung von stationären Hilfen vor und Lousa Weeke, ebenfalls von der EvH präsentierte Ihre Abschlussarbeit zum Thema Bildungsförderungen in der Heimerziehung. Die drei Autor*innen standen den Teilnehmenden ausführlich für Fragen und Kommentare zur Verfügung. In den Arbeitsgruppen am Nachmittag standen dann weitere Entwicklungs- und Forschungsbedarfe im Mittelpunkt und es wurden zahlreiche Erfahrungen und einschlägige Tipps und Tricks zur etwa zur Entwicklung eines Themas, zum Aufbau einer Arbeit und zu Recherchemöglichkeiten unter Pandemiebedingungen oder zum Umgang mit Schreibblockaden ausgetauscht. In einem abschließenden Blitzlicht verdeutlichten die Teilnehmenden noch einmal wie inspirierend sie das Kolloquium erlebt hatten und wie angenehm und anregend der hochschulübergreifende Austausch war. Vor allem die vorgestellten Beispiele und die gegenseitigen Beratungen von frisch gebackenen Absolventinnen und Studierenden in der Abschlussphase wurden sehr gelobt und den veranstaltenden Institutionen zur unbedingten Wiederholung empfohlen. Matthias Vollhase verwies zudem auf die Verbindungen zu anderen Fachkräften und die fachlichen Diskursmöglichkeiten innerhalb des Fachverbandes. Speziell jungen Fachkräften widmet sich die Arbeitsgruppe „Forum Start“ zu der er alle Teilnehmenden einlud.