"Kinder stärken - aber wie?": Im Vorfeld des 81. Deutschen Fürsorgetages, der vom 15. bis 17. Mai 2018 in Stuttgart stattfand, sprach EvH-Prof. Dr. Dirk Nüsken mit dem Deutschlandfunk über offene Baustellen im Jugendamt.
"Kinder aus ihren Familien herauszuholen, sie in Obhut zu nehmen, ist ein schwerwiegender Eingriff des Jugendamts in Konfliktsituationen. Er soll dem Kindeswohl dienen. Doch in der Jugendhilfe wird vielerorts gespart - mitunter auf Kosten der Schutzbedürftigen, so die Kritik", schreibt der Deutschlandfunk einleitend zu seinem Beitrag der Journalistin Katrin Sanders (Foto, l.).
Belastung in Jugendämtern steigt
Zu Wort kommt neben betroffenen Kindern, Jugendlichen und inzwischen Erwachsenen auch Marcus Weinberg, familienpolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion. Er gibt zu bedenken, dass mit jährlich steigenden Fallzahlen die Belastung in Jugendämtern steige. Auch Bernd Hemker, Geschäftsführer der Ombudschaft Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen, beklagt einen Mangel an Ressourcen.
Er plädiert dafür, junge Menschen an den Entscheidungen zu beteiligen, die ihr weiteres Leben betreffen, sie Einfluss nehmen zu lassen. "Wir wissen mittlerweile durch Untersuchungen der letzten Jahre, dass die Mitwirkung, die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien ein zentraler Wirkfaktor ist, also ein Faktor, der dazu beiträgt, dass Hilfen gelingen," betont auch Prof. Dr. Dirk Nüsken, Experte für Kinder- und Jugendhilfe an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum.
Werden Jugendliche nicht gehört, "steigen sie aus"
Würden Jugendliche beim Jugendamt nicht gehört und beteiligt, so Nüsken, dann führe das dazu, dass sie bald "ausstiegen". Die Folge: Hilfen bleiben wirkungslos. Den vollständigen Deutschlandfunk-Beitrag finden Sie unter folgendem Link: