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KinderUni fasziniert 1400 Dritt- und Viertklässler
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KinderUni fasziniert 1400 Dritt- und Viertklässler

Da staunen selbst erwachsene Carrera-Bahn-Fans: Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (Mitte, sitzend) und EvH-Prorektor Prof. Dr. Florian Gerlach (Mitte, stehend) mit Schülern am Stand der Technischen Hochschule Georg Agricola. Foto: Julia Gottschick

Um Punkt zehn Uhr vormittags zählt Moderator Friedhelm Susok im Audimax der Bochumer Ruhr-Uni den Countdown nach unten: Mit "drei, zwei, eins - los geht´s" startete am 24. November die siebte Bochumer KinderUni. Hunderte Dritt- und Viertklässler aus der Stadt und Umgebung tummelten sich teils schon eine Stunde vor Beginn aufgeregt im Foyer des Audimax. Kein Wunder: Warteten doch 15 Mitmach-Stände mit natur- und geisteswissenschatlichen Experimenten und Exponaten auf die kleinen Forscher. Roboter-Rennen und Zahnpasta-Herstellung inklusive.

Auch zwei Studierende der EvH hatten sich bereit erklärt, einen Aktionsstand der Hochschule für Gesundheit mit zu betreuen. So halfen Aileen Schubert und Michael Simon dabei, die Grundschüler für die Themen Behinderung, Krankheit, Unfall oder Älterwerden zu sensibilisieren. Wie meistert man den Alltag mit Beeinträchtigungen wie Blind- oder Gehörlosigkeit oder wenn man im Rollstuhl sitzt? Wie wickelt man ein Baby mit nur einem Arm, näht man einen Knopf an, wenn man nicht sehen kann? Ziel war es zu zeigen, was die Bochumer Hochschulen mit ihren Studiengängen für Gesundheit, Inklusion und Verbesserungen im Gesundheitswesen leisten.

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch war gekommen, um gemeinsam mit einer Gruppe von Uni- und Hochschulvertretern - unter ihnen EvH-Prorektor Prof. Dr. Florian Gerlach - verschiedene Mitmach-Stände in Augenschein zu nehmen. Selbst für die erwachsenen Technik-Fans fesselnd war der Carrera-Bahn-Stand der Technischen Hochschule Georg Agricola, an dem die kleinen Flitzer mit Hilfe von Muskelkraft per Kurbel angetrieben wurden.

"Wie war das damals, als Sie selbst neun oder zehn Jahre alt waren?", wollte wenig später Moderator Friedhelm Susok vom Oberbürgermeister wissen. Und der antwortete ehrlich: "Für mich war immer das nächste Fußballspiel die Perspektive." Eiskirch gab den Kindern den Rat mit auf den Weg, wer von ihnen schon jetzt Lust auf Unis und Hochschulen habe, solle den Tag nutzen, "um gaaanz viel auszuprobieren".

Zunächst aber standen spannende Kurz-Vorlesungen der Hochschul-Professoren auf dem Programm: von Physik über Medizin bis hin zu Technik war alles vertreten. Den Auftakt allerdings machte Prof. Dr. Thomas Greuel vom EvH-Fachbereich Soziale Arbeit, Bildung und Diakonie (Lehrgebiet: Ästhetische Bildung/Tanzpädagogik/Musikpädagogik). Gemeinsam mit Studierenden faszinierte er die Grundschüler mit afrikanischen Trommel-Wirbeln und Gesängen.

"Wie kann man Kindern, die krank und arm sind, über Musik Kraft schenken?", lautete seine Ausgangsfrage, auf die er gleich eine Antwort parat hatte. So zeigte Greuel den jungen Forschern im Audimax einen Film, den er von seiner jüngsten Reise nach Südafrika mitgebracht hatte - über ein Musik-Projekt mit Kindern aus den townships.

Die KinderUni ist eine Gemeinschaftsveranstaltung der Ruhr-Universität, der Hochschule Bochum, der Technischen Hochschule Georg Agricola, der EvH RWL sowie der Hochschule für Gesundheit, der EBZ Business School und der Folkwang Universität der Künste. Kooperationspartner sind das Innovationszentrum Schule-Technik IST.Bochum.NRW und das AKAFÖ. An beiden Tagen, dem 24. und 25. November, zog die KinderUni in diesem Jahr insgesamt 1400 Schüler in ihren Bann.

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