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Thema Pflegebedürftigkeit: Netzwerk vorgestellt
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Thema Pflegebedürftigkeit: Netzwerk vorgestellt

Dominik Raasch von KoNAP-NRW stellte das Kompetenz-Netzwerk zum Thema Pflegebedürftigkeit im EvH-Seminar „Ältere Menschen in besonderen sozialen Situationen“ vor und diskutierte anschließend mit Studierenden.

Der vielbeschworene „demografische Wandel“ hat die Gesellschaft erreicht. So berichtete das Statistische Bundesamt bereits 2010, dass die Zahl der Pflegebedürftigen von 1999 bis 2007 in ganz Deutschland um 11,4 Prozent zugenommen habe. Für das Jahr 2020 seien demnach knapp drei Millionen, für das Jahr 2030 etwa 3,4 Millionen pflegebedürftige Menschen zu erwarten. Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb 2017) geht davon aus, dass 2060 jeder dritte Mensch in Deutschland 65 Jahre und älter sein wird.

Die Frage, die sich – losgelöst von allgemeinen gesellschaftlichen Veränderungen – die einzelne Person (wie z. B. der älter werdende oder alte Mensch, aber auch die entsprechenden Angehörigen) rein praktisch stellt: Was passiert eigentlich bei einer plötzlich auftretenden Pflegebedürftigkeit, wenn man nicht mehr kann, wenn man hilfsbedürftig wird? Wo findet man Hilfe? Wen kann man ansprechen?

Projekt ebnet Weg durch Beratungsdschungel 

Um hier schnell und unbürokratisch einen Weg durch den Beratungsdschungel zu ebnen, wurde das Projekt KoNAP NRW (kurz für: „KompetenzNetzwerk Angehörigenunterstützung und Pflegeberatung“) vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW und der Pflegekassen/PKV initiiert.

Ziel des Projekts ist es, eine neutrale „Lotsenfunktion“ für Pflegebedürftige und deren Angehörige anzubieten, um Informationen und Zugang zu passenden, lokalen Beratungsstrukturen zu geben und damit auch die Selbsthilfepotentiale der Betroffenen zu fördern.

Studierende bewerten Initiative positiv

Das Projekt und seine Entwicklung wurde am 24. Januar von Dominik Raasch, dem Leiter der Regionalstelle des Regierungsbezirks Arnsberg (welche im Seniorenbüro Mitte in Bochum zu finden ist), im EvH-Seminar „Ältere Menschen in besonderen sozialen Situationen“ vorgestellt und diskutiert. Von den Studierenden wurde die Initiative durchweg positiv bewertet – so sei diese sehr hilfreich, einen Weg durch die vielen verschiedenen Angebote im Pflege- und Beratungsbereich zu finden.

Besonders die verifizierten Informationen und die neutrale und objektive Informationsgabe (im Unterschied zu möglicherweise vergleichbaren Angeboten von privaten Versicherern, bei denen ein finanzielles Eigeninteresse nicht ausgeschlossen werden könne) fand große Zustimmung bei den Studierenden. Das Fazit der Studierenden: „Super! Denn das ist ein Thema, was inzwischen jeden angeht!“

Weitere Informationen zu KoNAP NRW und dem Pflegewegweiser sind unter www.pflegewegweiser-nrw.de (derzeit noch im Aufbau), bzw. im beigefügten Flyer zu finden. Fördergeber von KoNAP NRW sind das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW, die Landesverbände der Pflegekassen und der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV).

Literatur:

bpb – Bundeszentrale für politische Bildung (2017): Demografischer Wandel (Dossier). [elektronische Ressource]. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung. [https://www.bpb.de/politik/innenpolitik/demografischer-wandel/; 25.01.18].

Destatis (2010): Demografischer Wandel in Deutschland. Heft 2: Auswirkungen auf Krankenhausbehandlungen und Pflegebedürftige im Bund und in den Ländern. [elektronische Ressource]. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt. [https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Bevoelkerung/DemografischerWandel/KrankenhausbehandlungPflegebeduerftige5871102109004.pdf;jsessionid=065B92AE56A01EEB57F6A6D1CE73A325.InternetLive2?__blob=publicationFile; 25.01.2018].

 

 

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