Um seine Tagung am 28. und 29. September in Bochum vorzubereiten, kam jetzt der Vorstand des Pestalozzi-Fröbel-Verbandes (PFV) an der Evangelischen Hochschule zur Vorstandssitzung zusammen. Die Vorstandsmitglieder wurden von Prof. Dr. Diana Franke-Meyer und von Prof. Dr. Benjamin Benz durch die Räumlichkeiten geführt. Beteiligt an der Organisation der Tagung im September sind neben letzteren Sabine Kleinkorres und Prof. Dr. Dirk Nüsken.
Zu den Inhalten der Tagung:
Soziale Ungleichheit, die die Teilhabe primär von Kindern an den gesellschaftlichen Möglichkeiten erschwert, ist eine Schande in einer reichen Gesellschaft. Daher müssen alle Anstrengungen unternommen werden, diese zu beseitigen, gerechte Verhältnisse herzustellen und die betroffenen Familien in allen Lebenslagen zu unterstützen. Fachkräfte in der sozialpädagogischen Praxis sehen sich jeden Tag mit diesen Herausforderungen konfrontiert.
In der Vergangenheit hat sich die Politik durchaus immer wieder bemüht, dieses Missverhältnis in unserer Gesellschaft zu korrigieren. Der aktuell vorgelegte Armutsbericht zeigt jedoch, dass dies bisher noch nicht wirkungsvoll genug war. Aus der Sicht des PFV kann eine Änderung der Verhältnisse nur dann wirkungsvoll gelingen, wenn Politik, Wissenschaft und Praxis eng zusammenarbeiten.
Betroffene vor Ort gezielt fördern
Wissenschaft und Praxis müssen der Politik verlässliche Daten, Fakten und Erkenntnisse liefern, damit diese entsprechende Maßnahmen einleiten und die Betroffenen vor Ort gezielt fördern und unterstützen kann. Wissenschaft hat bereits hinlänglich belegt, dass soziale Benachteiligung viele Gesichter hat, und auch die sozialpädagogischen Fachkräfte erfahren dies täglich in ihrer Arbeit.
Armut und soziale Benachteiligung können von Herkunft und Sozialisation abhängig sein, vom Wohnort und den dort vorhandenen Lebens- und Arbeitsbedingungen, von familiären und sozialen Bedingungen oder auch vom Bildungs- und Gesundheitsstatus. Entsprechend den individuellen Voraussetzungen sollte auch die Unterstützung und Hilfe möglichst passgenau erfolgen.
Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Flächendeckende Förderungen greifen da in der Regel zu kurz. Hilfe muss dort greifen, wo sie notwendig ist. Deshalb kommt der pädagogischen Praxis hier eine besondere Bedeutung zu. Eine enge Zusammenarbeit von Politik, Wissenschaft und Praxis auf Augenhöhe ist aus der Sicht des PFV unabdingbar.
Die Bundesfachtagung wird eine Plattform bieten, um sich über dieses Thema mit den Fachkräften aus den unterschiedlichen Bereichen auseinanderzusetzen und über wirkungsvolle Möglichkeiten nachzudenken. Namhafte Referent_innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis werden dazu ihre Expertise einbringen.