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Pflege und Beruf: neuer Leitfaden veröffentlicht
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Pflege und Beruf: neuer Leitfaden veröffentlicht

Zum Internationalen Tag der Pflege am 12. Mai stellte das Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) - dessen wissenschaftliche Leiterin EvH-Professorin Dr. Irene Gerlach ist - einen neuen Leitfaden vor. Darin erläutert das FFP, wie die Situation für pflegende Beschäftigte durch regionale Netzwerke systematisch und nachhaltig gestärkt werden kann. Der Leitfaden basiert auf Erkenntnissen aus dem Projekt "Betriebliche Netzwerke Pflege und Beruf", das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde.

„In dem Projekt ist deutlich geworden, dass Betriebe Schritt für Schritt an eine pflegesensible Personalpolitik herangeführt werden müssen. Dies gelingt am besten mit Hilfestellung der zentralen Akteure vor Ort“, resümiert Irene Gerlach. Kreise und kreisfreie Städte, Kammern und Wirtschaftsförderungen stünden in direktem Kontakt zu Unternehmen. Sie seien die bedeutendsten Weichenstellerinnen für den Auf- und Ausbau von Netzwerkstrukturen und übernähmen eine wichtige Moderationsfunktion in der aktiven Netzwerkarbeit.

Für ihre Arbeit liefert der Leitfaden konkrete Hilfestellung mit vielen praxisnahen Beispielen. Er unterstützt die Akteure bei der Entwicklung von gemeinsamen Lösungen für eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf in der Region. Er beantwortet Fragen wie z.B. „Welche Kooperationen sind für ein funktionierendes Netzwerk sinnvoll? Wie trete ich an Unternehmen mit dem Thema pflegende Angehörige heran?“ oder „Wie sehen bedarfsgerechte Lösungen für Betriebe und Mitarbeitende aus?“.

Ziel des Leitfadens ist es auch, Unternehmen in der Region auf das Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf aufmerksam zu machen und Handlungsbedarf aufzuzeigen. Sei eine pflegesensible Personalpolitik doch in Zeiten demografischer Veränderungen nicht nur ein Wettbewerbsvorteil für Betriebe, sondern auch ein harter Standortfaktor für die regionale Wirtschaft.

Zum Projekt:
Das Projekt „Betriebliche Netzwerke Pflege und Beruf“ wurde von 2013 bis 2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Richtlinie „Soziale Innovation für Lebensqualität im Alter (SILQUA-FH)“ gefördert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Irene Gerlach erprobte das Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (FFP) - Forschungsschwerpunkt an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH RWL) - modellhaft Netzwerklösungen in Bochum und dem Mittleren Ruhrgebiet.

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