Die Proteste im Iran sind in der öffentlichen Berichterstattung gegenwärtig. Auslöser war der Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini. Auch Universitätsmitarbeitende und Studierende sind dabei von Gewalt durch die politische Führung betroffen (https://www.daad.de/de/der-daad/kommunikation-publikationen/presse/pressemitteilungen/daad-verurteilt-gewalt-iran_2022/).
Prof. Dr. Cinur Ghaderi, die als Kind mit ihrer kurdischen Familie aus dem Iran floh, berichtet im Deutschlandfunk über die Bedeutung der länderübergreifenden Proteste https://www.deutschlandfunkkultur.de/proteste-im-iran-was-die-diaspora-in-deutschland-tun-kann-dlf-kultur-1bb9cf67-100.html (6:48 min). Neben ihrer biografischen Verbundenheit ist es ihr auch als Wissenschaftlerin wichtig, die Bewegung zu unterstützen. "Wir beziehen uns als Hochschule und auch als Lehrende immer wieder auf die Menschenrechte. Auf diese Menschenrechtsverletzungen hinzuweisen, ist mir ein Anliegen."
Dies tat Prof. Dr. Cinur Ghaderi beipsielsweise auch bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse in der Gesprächsrunde Iran - wo lang? Der Aufstand gegen das Mullah-Regime und was der Rest der Welt tun kann.
Auch der kurdische EvH-Student Shoan Vaisi (Master Management in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Organisationen) engagiert sich in Deutschland in der Protestbewegung (www.sueddeutsche.de). "Die Proteste entstanden in meiner Nachbarstadt durch die kurdische Minderheit im Iran. Mittlerweile haben sich die Proteste im ganzen Land ausgeweitet. Ich habe bereits Freunde verloren, andere sind festgenommen worden. Für mich ist es der Anfang eines revolutionären Prozesses, denn das erste Mal protestieren wir ethnienübergreifend, religionsübergreifend, geschlechtsübergreifend, generationsübergreifend und schichtübergreifend. Ich werde die Proteste weiterhin aktiv aus Deutschland unterstützen."