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Qualitativ forschen lernen im Kontext Interkulturalität
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Qualitativ forschen lernen im Kontext Interkulturalität

Interkulturalität und Internationalität sind Querschnittsthemen moderner pluralisierter Gesellschaften und werden an der EvH RWL als zentrale Dimensionen für die berufsbefähigenden Studiengänge im Sozial- und Gesundheitswesen betrachtet. Weil diese Dimensionen alle Bereiche sozialer Berufe durchdringen, werden sie zum Gegenstand der qualitativen Forschungswerkstatt gemacht.

Um sich diesen Dimensionen empirisch anzunähern und gleichzeitig die Forschungskompetenzen von Studierenden zu stärken, bietet das Wissenszentrum Interkultur im Sommersemester 2022 einmal monatlich eine qualitative Forschungswerkstatt im Themenspektrum Interkulturalität/Internationalität an. Die Forschungseinheiten gehen von konkreten empirischen Gegenständen der sozialen Praxis aus.

Bei der ersten Forschungswerkstatt am Montag, 25. April, ging es um folgendes Thema: "Wie kann ich etwas, das mir in meiner beruflichen Praxis auffällt, in einer (Propädeutik-)Hausarbeit bearbeiten und dabei Methoden der qualitativen Sozialforschung anwenden?" Praxisbeispiele einer Studierenden wurden in Hinblick auf die Anwendung in der Propädeutik-Hausarbeit diskutiert: von der Idee, eine theoretische Arbeit über die Möglichkeiten der qualitativen Sozialforschung in ihrem Praxisfeld zu schreiben, hin zur Überlegung, ein Expert_innen-Interview durchzuführen, das in den Rahmen einer Hausarbeit passt.

Gemeinsam diskutierten die Teilnehmenden verschiedene Modelle des Vorgehens und mögliche Perspektiven auf das Thema. Auch ein Einblick in die Methode der hermeneutischen Sequenzanalyse war möglich. Anhand einer Interviewsequenz wurde die rekonstruktive Methode erprobt.

Bei der zweiten Forschungswerkstatt am Montag, 23. Mai 2022, ging es um die Erarbeitung eines Leitfadens für ein Interview mit einem Sprachmittler. Ein weiteres Thema eines Studierenden wurde vorgestellt: Hier war die Datenerhebung in Form mehrerer Gruppendiskussionen bereits abgeschlossen. Gewünscht war die Auswertung der Daten nach der Dokumentarischen Methode - eines der Themen für das nächste Treffen am 20. Juni.

Zentral ist allen Veranstaltungen die gemeinsame Interpretation und Diskussion, die von den verschiedenen Perspektiven profitiert. Die qualitativ ausgerichtete Forschungswerkstatt orientiert sich an den studentischen Fragen und Gegenständen und kann bei Interesse methodische Impulse setzen, z.B. zur hermeneutischen Sequenzanalyse, der wissenssoziologischen Diskursanalyse, der qualitativen Inhaltsanalyse, der Interviewgestaltung etc.

Wer kann kommen?

- Studierende, die Fragen (z.B. aus der Praxis) oder (selbsterhobenes) Material aus dem Themenspektrum Interkulturalität/Internationalität mitbringen (Interviews, Fotografien, Zeitungsartikel, Webseiten, Filme etc.), das sie gerne empirisch analysieren und diskutieren möchten

- Studierende, die sich brennend für Themen im Bereich von Interkulturalität/Internationalität interessieren (bspw. interkulturelle Interaktionen, Migration, Flucht, Rassismus und Schnittstelle zu Diversity-Themen)

- Studierende, die einfach Lust auf Forschen haben und gerne qualitative Methoden erproben wollen

Was ihr erwarten könnt:

- Impulse zu verschiedenen Methoden

- Diskussion von studentischen Fragen und gemeinsame Interpretation von empirischem Material (z.B. im Zusammenhang von Haus- und Abschlussarbeiten)

- Ein partizipatives Format, das sich mit euren Interessen entwickelt

Was ihr nicht erwarten könnt:

- Credit Points

- Ein reguläres Seminarangebot

- Beratung für Abschlussarbeiten


20. Juni 2022, ab 16.30 Uhr, Raum 207

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