Im Rahmen der Vesperkirchen beteiligten sich jetzt Mitarbeitende des Transfernetzwerks "s_inn" an Veranstaltungen und Aktionen und luden die Bürger_innen zum Austausch über die Rolle der Kirche ein. Das s_inn-Team hatte dazu Kritik- und Visionswände vorbereitet. An diesen konnten Interessierte Probleme und Defizite wie auch Anregungen und Ideen für neue Angebote oder eine andere Haltung der Kirche anbringen.
Bei den Bürger_innen traf die Aktion auf viel Zuspruch, sodass beide Wände bald mit zahlreichen Zetteln gefüllt waren. Dabei wurden grundsätzlichere ethische/theologische Fragen wie etwa die „Rolle der Frauen in der Bibel“, aber auch konkretere Bedarfe wie eine „offenere und verständliche Sprache der Kirche“ und ein Auf- und Ausbau digitaler Kommunikation thematisiert.
Bei Bürger_innen traf s_inn-Aktion auf viel Zuspruch
Auf der Visionswand bildete sich (ebenfalls) ein breites Spektrum an gewünschten Aktionen ab. Zu diesen zählten ein Gemeindebrunch, gemeinsame Sportveranstaltungen, Renovierungs- und Aufräumarbeiten durch Gemeindemitglieder oder auch ein „Kochbus“, der verschiedene Stadtviertel anfährt, um jungen Menschen das Kochen näher zu bringen.
„Auf die Frage, wie sich Kirche verändern muss, um die Menschen zu erreichen, haben wir viele konkrete Antworten bekommen“, erzählt Dominic Prüßner (Foto, l.) vom Transfernetzwerk s_inn. „Alle wünschen sich eine stärkere Öffnung der Kirche in die Stadt.“ Etwa mit Mottotagen für Jugendliche, modernen kulturellen Veranstaltungen und Aktionen wie der Vesperkirche.
Ergebnisse werden ausgewertet und dienen als Grundlage für Neues
Der Austausch des s_inn-Teams mit den Bürger_innen fand an insgesamt sechs Tagen und an drei verschiedenen Standorten (Velbert, Gütersloh und Wülfrath) statt. Jeden Tag waren rund 250 Personen zugegen und hatten die Gelegenheit, mit dem s_inn Team zu sprechen und Ideen oder Kritik zu äußern.
Die Ergebnisse werden ausgewertet und dienen als Grundlage für neue Projekte mit Kirche und Diakonie, die von der EvH RWL wissenschaftlich begleitet werden können. s_inn-Mitarbeitende Sinem Ulutas (Foto, M.) freute sich über die rege Teilnahme an der Aktion: „Wir hoffen, mit diesem ersten partizipativen Schritt die Offenheit und Neugierde der Besucher geweckt zu haben und auch in Zukunft mit den Menschen zusammen aktiv an Projekten arbeiten zu können.“