Podcast s_innzeit: In der zweiten Folge des Themenblocks „Klimawandel und Nachhaltigkeit als Aufgabe für die Soziale Arbeit?“ hat das Podcast-Team gemeinsam mit seinen beiden Gästen Andrea Corinna Schöne und Prof. Dr. (em.) Ronald Lutz das „bigger picture“ angeschaut und dabei insbesondere vulnerable Gruppen in den Blick genommen. Herausgekommen ist eine spannende Folge über Klimagerechtigkeit über die europäischen Grenzen hinaus, über Wege aus der Krise und das Infragestellen der eigenen Privilegien.
Die beiden Gäste haben sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema Klimawandel auseinandergesetzt. Andrea Corinna Schöne ist als freie Journalistin und Speakerin aktiv. Sie kommt aus der Disability Bewegung und beschäftigt sich in ihrer journalistischen Tätigkeit viel mit den Themen Ökoableismus, Disability-Mainstreaming und den Auswirkungen des Klimawandels auf Menschen mit Behinderung. Ronald Lutz ist Professor für die "Soziologie besonderer Lebenslagen" an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Erfurt/University of Applied Sciences. Seine Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Armut und soziale Benachteiligung, Sozialberichtsysteme, Transformationen der Hilfesysteme und internationale Sozialarbeit.
Blick auf vulnerable Gruppen
Nachdem in der vorangegangenen Folge die Berührungspunkte Sozialer Arbeit in Bezug zum Klimawandel besprochen wurden, rücken in dieser Folge die vulnerablen Gruppen mehr in den Fokus. Dazu berichten die Gäste sowohl über Menschen mit Behinderung als auch über benachteiligte, indigene Gruppen in den entsprechenden Ländern. Dabei wurde deutlich, dass der sogenannte „Globale Süden“ auch auf der Nordhalbkugel anzutreffen ist. Alle eint jedoch eines: „Sie haben Rechte, aber werden nicht wahrgenommen.“
Werden die Strukturen verbessert?
Im Verlauf des Gesprächs stellen sich die Beteiligten zudem die Frage, inwieweit sich gesellschaftliche Strukturen, gerade im Nachgang der Katastrophe im Ahrtal, verbessert haben. Welche Diskussionen werden geführt, auch in einem globalen Kontext? Wie steht es um Bildungszugänge und Teilhabechancen, die ein wichtiger Faktor auch im Bereich des Klimathemas sind? Fakt ist: Die Entwicklungen könnten besser laufen und gerade die Soziale Arbeit kann hier entscheidende Taktgeberin sein.
Die große Transformation
Aber welche Lösungsansätze gibt es? Müssen wir rein in die Postwachstumsgesellschaft? Und welche Rolle kann oder vielleicht sogar muss die Soziale Arbeit hier spielen? Fest steht: Sie muss den Klimawandel erst einmal grundsätzlich als „ihr“ Thema begreifen und sich schließlich im breiten Themenkomplex der „großen Transformation“ auf alte Stärken besinnen.
Wo und ab wann zu hören?
Die Folge “Klimagerechtigkeit global (betrachtet) - die Situation vulneraber Gruppen“ ist ab dem 10. Januar 2022 unter dem Stichwort “s_innzeit – der Wissenschaftspodcast zur Sozialen Arbeit“ überall dort zu hören, wo es Podcasts gibt, oder über die Webseite http://sinnzeit-podcast.de/