Das Recht auf Gesundheit aus Disability Studies- und Menschenrechtsperspektive war jetzt Gegenstand des Seminars von Sarah Richardson, Senior Lecturer an der University of Suffolk, und EvH-Prof. Dr. Theresia Degener im Rahmen des International Study Programmes. Studierende aus Deutschland, Indonesien, der Türkei, Uganda und Ungarn nahmen daran teil. Die Studierenden setzten sich mit der UN Behindertenrechtskonvention und zwei internationalen Studien zum Recht behinderter Menschen auf diskriminierungsfreie Gesundheitsversorgung, inklusive Reproduktions- und Sexualmedizin auseinander. Die Studierenden waren überrascht, wie schlecht die Versorgungslage weltweit ist. Neueste Studien aus Großbritannien belegten zudem, wie erschütternd die Lage insbesondere im Hinblick auf Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ist. Viele Todesfälle, so die Ergebnisse einer britischen Studie, sind auf verweigerte oder unsachgemäße medizinische Behandlung zurückzuführen. Engagiert diskutierten die Seminarteilnehmer_innen die Ergebnisse im Hinblick auf ihre Herkunftsländer und entwickelten spannende Projektideen, die Lösungsansätze enthalten. "Wir haben von den Studierenden mindestens soviel gelernt, wie sie von uns", resümierten Degener und Richardson die Blockwochenenden vom 24./25. Mai und 28. und 29. Juni 2019. Die neue Kooperation zwischen der EvH RWL und der Suffolk University soll fortgesetzt werden.