Gute Praxis der Seniorenarbeit im Quartier – die EvH wirkte jetzt an einer digitalen Fachveranstaltung des MAGS NRW mit: Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Nordrhein-Westfalen fördert seit Mitte 2019 das Programm „Miteinander und nicht allein“ (https://www.mags.nrw/miteinander). Ziel ist es, die soziale Teilhabe älterer Menschen vor Ort zu stärken. In rund 50 Pflegeeinrichtungen wurden in diesem Kontext professionelle Begleitungs- und Unterstützungsangebote für Seniorinnen und Senioren als „Ankerpunkte im Quartier“ entwickelt und umgesetzt.
Im Rahmen einer digitalen Fachveranstaltung stellten die Projektkoordinatorinnen und -koordinatoren nun ihre Arbeiten vor und zeigten auf, wie es gelingen kann, ältere Menschen mit vielfältigen Angeboten und Aktivitäten über verschiedene Zugangswege und Formate im Quartier zu erreichen.
Die EvH gestaltete diese Veranstaltung mit: Prof. Dr. Andrea Kuhlmann ging in ihrem Impulsvortrag der Frage nach, wie eine gute Quartiersarbeit in der Kommune mit Blick auf ältere Menschen aussehen kann. Ausgehend von der hohen Bedeutung, die dem Quartiers- und Sozialraumbezug und der Idee der „Sorgenden Gemeinschaft“ im siebten Altersbericht (https://www.siebter-altenbericht.de) zugeschrieben wird, betrachtete Andrea Kuhlmann gute Praxis der Seniorenarbeit im Quartier unter drei Perspektiven:
1. Die Perspektive der älteren Menschen – Welche Vorstellungen und Wünsche haben sie, welche Anforderungen und Bedarfe ergeben sich aus ihrer Sicht für eine wohnortnahe Hilfe und Unterstützung?
2. Die Perspektive der Dienste und Einrichtungen – Welche Potenziale besitzen (stationäre) Pflegeinrichtungen im Quartier?
3. Die Perspektive der Mitarbeitenden – Welche Anforderungen ergeben sich aus einem sozialräumlichen Ansatz für die Mitarbeitenden?
In der anschließenden Podiumsdiskussion wurden Gelingensfaktoren und Herausforderungen der Quartiersarbeit für ältere Menschen aus Sicht von Wissenschaft, Politik und Praxis beleuchtet. Dazu brachten Prof. Dr. Andrea Kuhlmann, LMR Andreas Burkert (MAGS NRW) und Vertreter_innen der beteiligten Projekte ihre Erfahrungen und Perspektiven ein.