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Exkursion zur Jahrestagung der DGSA nach Berlin
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Exkursion zur Jahrestagung der DGSA nach Berlin

Die diesjährige Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit (DGSA) fand am 28. und 29. April in Berlin statt. Auch die Evangelische Hochschule RWL war in diesem Jahr dort gut vertreten. So nahmen Prof. Dr. Kristin Sonnenberg und Dr. Vera Dittmar mit einer Gruppe von Studierenden des Master-Studiengangs „Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung“ teil. Prof. Dr. Thomas Eppenstein, Prof. Dr. Carola Kuhlmann sowie Prof. Dr. Benjamin Benz waren ebenso angereist. So ergab sich die Möglichkeit, im Anschluss mit Lehrenden des "MA SIGB" über aktuelle theoretische Diskurse und Fragen, die im Laufe des Tages entstanden waren, zu diskutieren.

Prof. Dr. Kuhlmann hielt einen Vortrag zum Thema "Soziale Arbeit im Nationalsozialismus/Kommunistischer Widerstand". Prof. Dr. Benz moderierte ein Panel zum Thema "Mitgliedschaft als Menschenrecht? Staatsbürgerschaftsrecht und Einwanderungspolitik im Fokus einer menschenrechtsorientierten Sozialen Arbeit". An die spannenden Vorträge schloss sich eine ebenso kurzweilige Diskussion an.

Die Themenspanne war insgesamt sehr breit. So nahmen Studierende und Lehrende teil an Diskussionen und Vorträgen rund um die Fragen, welche Konzepte, Modelle und Begriffe als Grundlage im Menschenrechtsdiskurs dienen, in welchen Politikfeldern der Menschenrechtsdiskurs eine Rolle spielt, und stellten sich auf der Ebene der Handlungsfelder die Frage nach der Relevanz und Art der Thematisierung.

Neben der Auseinandersetzung um Fragen von Macht in professionellen Settings gab es ebenfalls die Möglichkeit, sich mit der Frage "Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession im Kontext bewaffneter Konflikte" auseinanderzusetzen und etwas über rechtliche Hintergründe des humanitären Völkerrechts aus juristischer Perspektive zu erfahren. Weitere zentrale Themen waren Flucht, Armut, der Capabilities Approach und "Diversitätsbewusstsein in Studium, Lehre und Praxis".

Eröffnet wurde die Tagung mit zwei Hauptvorträgen zu den Themen "Social Work and Human Rights: The `Human´, the `Social´ and the Callapse of Modernity" in der Keynote von Jim Ife (Western Sydney University, Australien) sowie "Soziale Arbeit: Eine umstrittene Menschenrechtsprofession" von Nivedita Prasad (Alice Salomon Hochschule Berlin).

In beeindruckender und authentischer Weise endete die Veranstaltung mit dem Thema „Menschenrechte und Soziale Arbeit – ein Papiertiger?“ als Gespräch zwischen Sabine Stövesand und Silvia Staub-Bernasconi. Aus ihrer Perspektive als Zeitzeugin, Pionierin, Wegbereiterin und Vertreterin der Sozialen Arbeit als Handlungswissenschaft und Menschenrechtsprofession gelang es Silvia Staub-Bernasconi, Berufsbiografie, historische Ereignisse und Meilensteine theoriegeleitet zu erläutern und mit anschaulichen Beispielen aus der jeweiligen Zeitgeschichte und dem Kontext zu verbinden.

"Mich persönlich haben die Vielfalt an Themen und Zusammenhängen und die vielen spannenden Diskussionen in den besuchten Panels beeindruckt. In den Panels kommen häufig Menschen aus Theorie und Praxis zusammen, sodass erkenntlich wird, wie Theorie und Praxis verzahnt sind oder sein sollten. Ebenso war es schön, Studierende anderer Hochschulen anzutreffen, die ich schon bei der letzten DGSA Tagung in Düsseldorf kennengelernt habe. Ein weiteres Erlebnis, war die Podiumsdiskussion mit Silvia Staub-Bernasconi. Bis dato hatte ich nur Texte von ihr gelesen und nun auch live miterlebt. Die gemütliche, abendliche Diskussionsrunde im Innenhof der Alice Salomon Hochschule mit den Lehrenden der EvH hat mir sehr gefallen, da viel diskutiert und erzählt wurde. Abgeschlossen wurde der Abend mit einer ausgelassenen, längeren Gesangseinlage in der Straßenbahn zurück zum Hostel, bei der wir alle, glaube ich, sehr viel Spaß hatten! Eine gelungene Exkursion!" (Studierende aus dem MA SIGB)

Prof. Dr. Kristin Sonnenberg & Jana Schackers

Studierende und Lehrende der Evangelischen Hochschule erlebten Berlin bei Nacht.

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