Inspirierende Beispiele aus der Kinder- und Jugendhilfe und viele Ideen machten den Teilnehmenden Mut für ihre Abschlussarbeiten
Zum ersten Mal fand ein regionales Studierendenkolloquium des Fachverbandes IGfH (Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen) im Ruhrgebiet statt. Studierende der FH Dortmund (Prof. Dr. Nicole Knuth) und der EvH Bochum (Prof. Dr. Dirk Nüsken) diskutierten mit Lisa Albrecht (Fachreferentin bei der IGfH) aktuelle Themen der Kinder- und Jugendhilfe und deren Aufbereitung in Abschlussarbeiten.
Am 8. Januar 2021 begrüßte Lisa Albrecht von der IGfH gut 20 Studierende der FH Dortmund und der EvH Bochum zum diesjährigen Studierendenkolloquium. Die Tagesveranstaltung sollte ursprünglich in der Aula der EvH stattfinden, pandemiebedingt hießen die lokalen Gastgeber, Prof. Dr. Knuth und Prof. Dr. Nüsken, die Teilnehmenden online zu diesem Kolloquium willkommen.
Zu Beginn stellte Lisa Albrecht die IGfH, den größten deutschen Fachverband der erzieherischen Hilfen, vor. Die IGfH ist eine bundesweit und - als deutsche Sektion der Fédération Internationale des Communautés Educatives (FICE) - auch international tätige Fachorganisation der erzieherischen Hilfen, insbesondere im Bereich der Hilfen für Kinder und Jugendliche, die außerhalb der Herkunftsfamilie leben und aufwachsen und deren Familien.
Die IGfH versteht sich als Lobby im Dienste des Wohls und der Rechte von jungen Menschen, die außerhalb der Herkunftsfamilie leben. Sie vertritt in diesem Rahmen die Interessen von pädagogischen Fachkräften und von Institutionen. Im Rahmen der Nachwuchsförderung veranstaltet die IGfH einmal im Jahr ein Studierendenkolloquium, um Nachwuchskräfte mit Interesse an den erzieherischen Hilfen miteinander und mit dem Fachverband in Kontakt zu bringen.
Im Kern des diesjährigen Kolloquiums standen aber Präsentationen von drei Studierenden zu aktuell zu erstellenden oder gerade abgeschlossenen Abschlussarbeiten. So präsentierte Sina Rademacher von der FH Dortmund eine Arbeit zum Thema Abbrüche bzw. Beendigungen in der Heimerziehung. Mona Kristin Wedel von der EvH stellte ihre BA-Thesis zur Konzeption und den Übertragungsmöglichkeiten des Kinderschutzes mit dem Barnahus-Modell vor, und Lina Diedich präsentierte Ihre Abschlussarbeit zum Thema Care-Leaver an Hochschulen, in deren Kontext sie auch Studierende der EvH befragt hat.
Die drei Autorinnen standen den Teilnehmenden ausführlich für Fragen und Kommentare zur Verfügung. In den Arbeitsgruppen am Nachmittag standen dann weitere Entwicklungs- und Forschungsbedarfe im Mittelpunkt, und es wurden zahlreiche Erfahrungen und einschlägige Tipps und Tricks etwa zur Entwicklung eines Themas, zum Aufbau einer Arbeit und zu Recherchemöglichkeiten unter Pandemiebedingungen oder zum Umgang mit Schreibblockaden ausgetauscht.
In einem abschließenden Blitzlicht verdeutlichten die Teilnehmenden noch einmal, wie inspirierend sie das Kolloquium erlebt hatten und wie angenehm und anregend der hochschulübergreifende Austausch war. Vor allem die vorgestellten Beispiele und die gegenseitigen Beratungen von frisch gebackenen Absolventinnen und Studierenden in der Abschlussphase wurden sehr gelobt und den veranstaltenden Institutionen zur unbedingten Wiederholung empfohlen.