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Neue Infomappe für pflegende Beschäftigte
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Neue Infomappe für pflegende Beschäftigte

Stellten die neue Pflegemappe vor: v.l.n.r.:Prof. Dr. Irene Gerlach (EvH RWL), Christine Gailing, Werner Fuhrmann, Ulrike Sorge und Matthias Roeder.

Die meisten deutschen Unternehmen beschäftigen sich gegenwärtig noch nicht umfassend mit der Frage der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. Angesichts steigender Zahlen an pflegebedürftigen Menschen in Deutschland ergibt sich jedoch auch für Arbgeitgebende ein klarer Handlungsbedarf.

Vereinbarkeit Pflege und Beruf verbessern

Die demografische Entwicklung zeigt: Zukünftig werden immer mehr Erwerbstätige neben dem Beruf zugleich Angehörige pflegen. In Zeiten des Fachkräftemangels avanciert eine pflegesensible Personalpolitik damit zu einem wichtigen Schlüsselfaktor für die Mitarbeitendenbindung und -gewinnung.

Seit 2013 unterstützt das am Forschungszentrum Familienbewusste Personalpolitik (Forschungsschwerpunkt der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe) angesiedelte Unternehmensnetz Pflege und Beruf Arbeitgebende in der Verbesserung der Vereinbarkeit von Pflege und Beruf. In dem Netzwerk arbeiten aus verschiedenen Branchen stammende Unternehmen aus dem Mittleren Ruhrgebiet an bedarfsgerechten Lösungsansätzen.

Gemeinsam Lösungen entwickeln

„Die Arbeit des Unternehmensnetzes zeigt: Pflegende Erwerbstätige erwarten von ihren Arbeitgebenden zumeist keine kostenintensiven Maßnahmen, sondern die Bereitstellung grundlegender Informationen“, erklärt die Projektleiterin Prof. Dr. Irene Gerlach. Entsprechende Informationen bieten für die Planung und Organisation der Pflege eine wichtige Hilfestellung. Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittleres Ruhrgebiet hat darum soeben im Zusammenhang des Projektes eine Pflegemappe veröffentlicht und an das Netzwerkmitglied Elspermann GmbH & Co. KG übergeben. Mit der Pflegemappe für das Mittlere Ruhrgebiet können Arbeitgebende ihre Beschäftigten nun gezielt unterstützen. In ihr werden alle wichtigen Informationen übersichtlich zusammengefasst und darüber hinaus die wichtigsten regionalen Anlaufstellen aufgelistet.

„Serviceangebote für kleine und mittlere Unternehmen im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen, ist für mich als Wirtschaftsförderer essentiell“, erläutert Werner Fuhrmann, Abteilungsleiter der Wirtschaftsförderung Bochum WiFö GmbH, das Engagement seines Unternehmens. Im Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittleres Ruhrgebiet knüpft die Wirtschaftsförderung unter dem Motto „Unternehmen stärken – Frauen fördern“ wichtige Netzwerke, um Firmen neue Wege der familienfreundlichen Personalpolitik nahezubringen. Denn: „Oft wissen Unternehmen nicht, wie viele ihrer Beschäftigten pflegen, denn Betroffene sprechen selten über ihre private Pflegesituation“, so Fuhrmann.

Das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Mittleres Ruhrgebiet bietet am 28.10.2015 zudem im Rahmen der Fachkräftewoche 2015 themenbezogene Hotlines an. Hier haben Unternehmen die Möglichkeit sich über die Themen „Pflege – für Unternehmen“ (Frau Sorge, Tel.: 0 23 23 / 16 31 47), „Elternzeit“ (Frau Ulrike Hammerich, Tel.: 0 23 23 / 16 35 82) und „Weiblicher Nachwuchs dringend gesucht“ (Frau Karin Knütter, Tel.: 02 34 / 61 06 31 86) direkt zu informieren.

Kontakt Unternehmensnetz:

Interessierte können die Pflegemappe über das „Unternehmensnetz Pflege & Beruf“ beziehen. Alle Informationen zum Projekt sind auf der Website http://www.unternehmensnetz-pflege-beruf.de/ erhältlich. Gerne gibt Projektmitarbeiter Christian Pälmke Auskunft. Sie können ihn unter Tel. 0234 / 36 901 161oder per Email an christian.paelmke@evh-bochum.de erreichen.

Kontakt Stadt Herne und Wirtschaftsförderung Bochum WiFö GmbH:

Die Pflegemappe kann zudem bei der Gleichstellungsstelle der Stadt Herne (Frau Beate Stoltmann, Tel.: 0 23 23 / 16 21 28) und bei der Wirtschaftsförderung Bochum WiFö GmbH (Frau Annette Marienfeld, Tel.: 02 34 / 61 063 188) bezogen werden.

 

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