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Verstehen und Handeln: Neue Perspektiven
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Verstehen und Handeln: Neue Perspektiven

Am 15. Januar 2024 fand die Online-Veranstaltung "Verstehen und Handeln: Neue Perspektiven im Umgang mit Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus" statt. Jens Koller vom Kompetenzzentrum Studium und Lehre und EvH-Rektorin Sigrid Graumann empfingen die 25 Teilnehmenden via Zoom. Als Expert_innen informierten Marie Zielinski, Referentin für Antisemitismusprävention und Antidiskriminierungsarbeit bei der Integrationsagentur Zivar der Jüdischen Gemeinde Bochum, und Tuncay Nazik, Seelsorger und Imam der Islamischen Gemeinde Herne-Röhlinghausen e.V. über aktuelle und historische Aspekte des Israel-Palästina-Konflikts, Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus.

Historische Einordnung und aktueller Bezug

Der Vortrag der beiden bot eine gründliche Analyse verschiedener Aspekte. Sie begannen mit einer historischen Betrachtung des Antisemitismus, von seinen Anfängen im Christentum bis zu moderneren Formen. Besondere Aufmerksamkeit galt der Verbreitung von antisemitischen Ideen und Propaganda, einschließlich der Verbreitung solcher Ideen in die arabische Welt während des NS-Regimes.

Ein weiteres zentrales Thema war die komplizierte Geschichte des Israel-Palästina-Konflikts. Hierbei wurde die Bedeutung der Gründung des Staates Israel und die damit einhergehenden Konflikte und Vertreibungen betont. Zielinski und Nazik beleuchteten auch die verschiedenen Perspektiven und Erzählungen, die mit diesem Konflikt verbunden sind, sowie die Auswirkungen dieser Erzählungen auf die heutige Wahrnehmung des Konflikts.

Zusätzlich wurde auf die problematische Verquickung von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus eingegangen, insbesondere in Bezug auf die Wahrnehmung und Behandlung dieser Themen in Deutschland. Die Referent_innen betonten die Wichtigkeit eines differenzierten und empathischen Umgangs mit diesen komplexen und emotional aufgeladenen Themen.

Interaktiver Austausch und Abschluss

Nach dem Hauptvortrag folgten Breakout-Sessions, in denen die Teilnehmenden in kleineren Gruppen diskutierten. Diese interaktiven Sitzungen ermöglichten einen intensiven Erfahrungsaustausch und die Entwicklung gemeinsamer Strategien im Umgang mit Diskriminierung. Dabei wurde über viele persönliche Berührungspunkte und Beispiele aus dem Arbeitsalltag gesprochen. Die Veranstaltung wurde von den Teilnehmenden als sehr aufschlussreich und bereichernd empfunden, was die Nachfrage nach weiteren ähnlichen Formaten unterstreicht.

Bereits im November 2023 unterstrich Professor Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), dass "Hochschulen Zentren der demokratischen Kultur, Orte des Dialogs und Stätten der Vielfalt" seien. Diese Erklärung unterstützen die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in NRW und damit auch die EvH Bochum nachdrücklich.

Weiterführende Informationen

Amadeu Antonio Stiftung

Correctiv Recherche

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