Im Rahmen der Lehrveranstaltung "Technik, Mensch, Gesellschaft", geleitet von Frau Prof. Dr. Hemminger, Medien- und Techniksoziologin an der EvH, hielt Michael Trube, freiberuflicher Referent und Teil des Teams von "Gegenargument", am 25. Mai 2020 einen Vortrag zur Bildungsarbeit gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antifeminismus.
Trube führte zum Einstieg in die Thematik die Begriffserklärung zu Rechtsextremismus aus, indem er den Student_innen einen Überblick über dessen Ideologien und Erscheinungsformen bot und anschließend "Traditionelle extreme Rechte" und "Modernisierte Rechte" gegenüberstellte.
Danach erläuterte er die verschiedenen Ansatzpunkte von Präventions- und Interventionsarbeit und dass diese idealerweise ineinander übergreifen sollten. Darauf folgend präsentierte Trube den Student_innen die inhaltlichen Schwerpunkte, Ansätze und Konzepte der politischen Bildungsarbeit. Dabei ging er vertiefend auf das Konzept des Argumentationstrainigs und dessen drei bestimmende Bausteine ein.
In Bezug darauf stellte Michael Trube "Gegenargument" vor, welche Argumentationstrainings für die Auseinandersetzung mit Ideologien der Ungleichwertungen anbieten. Gegenargument hat einen differenzierteren Ansatz, welcher vorsieht, dass klare Positionen bezogen werden, wo Diskussionen nicht möglich sind und dass mit einer Vielzahl an Argumenten und Strategien agiert werden soll, wo Diskussionen sinnvoll und erwünscht sind.
Die Bedeutung des Ansatzes und der Relevanz dessen, dass man sich bewusst ist, mit welchem Ziel man in einen Diskurs startet, verdeutlichte Trube anhand eines Beispiels und bot den Student_innen zugleich einen Impuls für einen Austausch. Abschließend wurde gemeinsam mit den Student_innen ein Diskurs über die zunehmende Verlagerung des Rechtsextremismus ins Internet und die davon ausgehende zunehmende Rekrutierung mit einer kurzen Bedarfsanalyse hinsichtlich "digitaler Sozialarbeit" geführt.