Über die Kommunikation zwischen Patientinnen und Patienten, die auf einer Intensivstation beatmet werden, und ihren Angehörigen diskutierten EvH-Studierende jetzt im Bachelor-Studiengang Pflegewissenschaft mit Christina Weber (Foto). Sie ist Pflegewissenschaftlerin, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung (DIP e.V.) in Köln und verfügt über langjährige Erfahrung in der Intensivpflege. Dabei ist ihr die Kommunikationsgestaltung in dieser komplexen Situation immer wieder als besondere Herausforderung begegnet. Ihre Erfahrungen aus dem beruflichen Alltag motivierten Christina Weber, sich diesem Thema in ihrer Bachelorthesis im Rahmen einer systematischen Literaturübersichtsarbeit zu nähern.
Der Perspektive der Angehörigen in der Kommunikationsgestaltung wendete Christina Weber sich dann in ihrer empirischen Masterthesis an der Universität Witten/Herdecke zu. Die Lehrveranstaltung an der EvH war in das Seminar "Grundlagen interpersoneller Kommunikation" von Prof. Dr. Christiane Knecht integriert. Christina Weber zeichnete mit den Studierenden nicht nur methodisch den Prozess ihrer Forschungsarbeit nach, sondern diskutierte vor allem inhaltlich über Faktoren, die die besondere Interaktion beeinflussen, Strategien von Angehörigen zur Gestaltung der Kommunikation und damit einhergehende Auswirkungen. „In Verbindung zu bleiben und diese wieder herzustellen“, ist dabei aus Sicht der Angehörigen von zentraler Bedeutung. Dazu greifen sie auf sprachliche, körperliche und räumliche Strategien zurück. Die Studierenden nutzten den Besuch von Christina Weber nicht nur, um die Gestaltung dieser besonderen Kommunikationsbeziehung zu verstehen, sondern erhielten zugleich Einblicke in das Tätigkeitsspektrum einer Pflegewissenschaftlerin an einem Forschungsinstitut.