Lena Schwarz, EvH-Studierende der Sozialen Arbeit, ist begeistert von ihrer Zeit an der Summer School der Fachhochschule Arnhem und Nijmegen (HAN) vor wenigen Wochen. „Es hat mir sehr gut gefallen, da ich viele interessante Menschen kennengelernt und viel über die Niederlande und andere Kulturen gelernt habe“, bilanziert Schwarz.
Kurse in Sozialer Arbeit und Gesundheit
Die Sommer School an der HAN biete kulturellen Austausch mit Studierenden aus anderen Ländern, die Möglichkeit, das niederländische System kennenzulernen und für einen kurzen Zeitraum in einem anderen Land zu studieren. Es würden verschiedene Sommerkurse in den Bereichen Sport, Soziale Arbeit und Gesundheit angeboten. „Die Dauer beträgt ein bis maximal drei Wochen, jeder Kurs dauert eine Woche, und es können bis zu drei verschiedene Kurse belegt werden“, berichtet die EvH-Studentin. Jeder könne jeden Kurs belegen - unabhängig von seinem eigentlichen Studium. „Mit mir waren Studierende aus den USA, Kanada, Hong Kong, Indien und England da, die in den unterschiedlichsten Fachbereichen studiert haben. Wir haben gemeinsam und voneinander gelernt und zusammen in Wohngemeinschaften gelebt.“
Die Seminare seien sehr offen gestaltet und auf Mitarbeit ausgelegt gewesen. Zumeist wurde ein Thema so vorgestellt, wie es in den Niederlanden gehandhabt wird: beispielsweise Sterbehilfe. Anschließend habe man sich darüber ausgetauscht, wie mit solchen Themen im Herkunftsland umgegangen werde und welche kulturellen Einflüsse auf ein Thema einwirkten. Auch sprachen die Teilnehmenden über den Umgang mit Drogen und Drogenkonsum oder über Aspekte im Gesundheitswesen. So diskutierten die Studierenden über verschiedene Umsetzungen und überlegten, welche Aspekte aus anderen Ländern vielleicht im eigenen Land hilfreich wären.
Seminare und Exkursionen im Programm
Die Tage bestanden sowohl aus Seminaren als auch aus Ausflügen - etwa zur Methadon-Ausgabe in Arnhem. In der Regel nahmen zehn Studierende aus verschiedenen Ländern an einem Kurs teil, so dass eine gute Arbeitsatmosphäre entstand. Teilweise wurden die Kurse mit den Seminaren der niederländischen Studierenden gemischt, so dass größere Gruppe entstanden und viel über die niederländischen Gegebenheiten, Ansichten und Gesetze gelernt werden konnte. „Die Hochschule ist verhältnismäßig groß und bietet gut ausgestattete Bereiche für die unterschiedlichen Fakultäten“, erzählt Lena Schwarz weiter. Gewohnt hätten alle Teilnehmer in einem Ferienpark außerhalb von Nijmegen mit Bungalows für bis zu sechs Personen. „Die Zimmer teilt man sich zu zweit, so dass man schnell Anschluss findet und viele Mitstudierende kennenlernt.“
Auch außerhalb der Kurse sei ein abwechslungsreiches Freizeitangebot geboten worden, das half, die niederländische Kultur besser kennenzulernen. Zudem besichtigten die Studierenden Städte wie Amsterdam, Delft und Den Haag. Schwarz: „Abschließend kann ich sagen, dass ich vor allem bei der Auseinandersetzung mit dem Thema ,Addiction Care´ viel gelernt habe - zu der verschiedenen Umsetzung von Gesetzen und der Toleranz, die Soziale Arbeit in diesem Bereich aufbringen kann und muss.“
Soziale Arbeit in den Niederlanden
Wertvoll sei für sie der globale Austausch über diese Themen gewesen, „da beispielsweise der Umgang mit Abhängigkeit in Hong Kong ganz anders ist als in Deutschland oder in den Niederlanden“. In ihren Augen sei das Programm empfehlenswert, wenn Studierende ein besseres Verständnis für andere Kulturen erlangen, sich mit Sozialer Arbeit in den Niederlanden auseinandersetzen oder neue Perspektive auf sein eigenes Studium erhalten wollten.