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EvH-Projekte überzeugen bei DATIpilot-Innovationssprint
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EvH-Projekte überzeugen bei DATIpilot-Innovationssprint

EvH-Prorektor II Prof. Dr. Dirk Nüsken bei der Vorstellung des Projekts CareLeaver 2.0

Inmitten der Herausforderung liegt auch eine unglaubliche Chance: die Chance der sozialen Innovation. Zwei Transferprojekte der EvH Bochum haben im DATIpilot-Innovationssprint mit ihren Lösungsansätzen überzeugt.

1. KoNtAkT

Die Herausforderung:
Pflege wird immer komplexer: Moderne Therapien sorgen für kürzere Krankenhausaufenthalte. Gleichzeitig werden Patient_innen immer älter und leiden neben einem akuten Krankheitsgeschehen oft noch an weiteren, chronischen Erkrankungen. Diese Bedingungen stellen Pflegefachpersonen nicht selten vor schwierige Versorgungsherausforderungen. Um diesen anspruchsvolleren pflegerischen Bedarfen mit Hilfe von evidenzbasierten Lösungen gerecht werden zu können, werden in Deutschland Pflegefachpersonen nun auch an Universitäten und Hochschulen ausgebildet, wie es in vielen Ländern üblich ist.

Vorbehalte und Vorurteile bei den bestehenden Pflegeteams gegenüber den hochschulisch ausgebildeten Kolleg_innen erschweren allerdings deren Integration in die Praxis. Wie kann die intraprofessionelle Zusammenarbeit gelingen?

Die innovative Idee:
Wissenschaftliche Erkenntnisse zu förderlichen Rahmenbedingungen werden gemeinsamen mit den Kolleg_innen in der Praxis entwickelt, erprobt und ausgewertet, sodass ein Konzept zur Integration hochschulisch qualifizierter Pflegefachpersonen entsteht. Krankenhäuser und Langzeitpflegeeinrichtungen profitieren von diesen Erkenntnissen, Menschen mit Pflegebedarf von einer bedarfsorientierteren Versorgung.

Wer arbeitet daran:
Johannes Wünscher, klinisch tätiger Pflegewissenschaftler beim Projektpartner Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam und Prof. Dr. Dieter Heitmann von der EvH Bochum begleiten und evaluieren das Projekt.

 

2. CareLeaver 2.0

Die Herausforderung:
Junge Menschen, die in Wohngruppen oder Pflegefamilien aufwachsen verlassen dieses sie betreuende System meist im Alter von 18 oder 19 Jahren als Care Leaver. Das ist deutlich früher und irreversibler als bei ihren altersgleichen Peers. Zudem sind sie mit deutlich schlechteren materiellen, sozialen und emotionalen Ausgangssituationen konfrontiert. In der weiterführenden Betreuung wird oftmals nur der Übergang in eine eigene Wohnung oder die Vermittlung von Ausbildungsmöglichkeiten fokussiert. Diese Herausforderung betrifft jährlich rund 50.000 Care Leaver, die die stationäre Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland verlassen. Wie kann der Übergang begleitet werden, sodass z.B. auch eine emotionale Unterstützung gewährleistet werden kann?

Die innovative Idee:
Mithilfe eines Mentorenmodells mit ehemaligen Care Leavern, soll ein First-Level-Support und ein kommunales Kompetenz-Hub, also eine vernetze Infrastruktur mit professionellen und spezialisierten Angeboten, entstehen. Für die Vorbereitung der Mentor_innen wird mithilfe von wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Konzept entwickelt und eine Strategie für eine Kommune entworfen.

Wer arbeitet daran:
Prof. Dr. Dirk Nüsken der EvH Bochum verantwortet das Projekt und kooperiert dabei mit  Stefan Wutzke (Overdyck – Ev. Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gGmbH) und Sabrina Fenger, die als Erfahrungsexpertin beteiligt ist.

 

Das DATIpilot ist ein neues Förderprogramm  der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gegründeten Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI). Durch die Förderung soll Transfer und Forschung in Deutschland gestärkt und gefördert werden.

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