Programm
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Dienstag, 4. Juni 2013
Veranstaltungsort:
Kunstmuseum Bochum
Kortumstraße 147
44777 Bochum
18:00 | Vernissage zur Fotoausstellung Vorgestellt! „Ich bin ich“ |
20:00 | Vorführung des Films „Verrückt nach Paris“ (2002) Moderation: Prof. Dr. Theresia Degener & Prof. Dr. Helene Skladny Eintritt frei |
Mittwoch, 5. Juni 2013
Veranstaltungsort:
Kunstmuseum Bochum
Kortumstraße 147
44777 Bochum
18:00 | Vorführung des Films „Deaf Jam“ (2011) Moderation: Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann & Prof. Dr. Helene Skladny Eintritt frei |
Donnerstag, 6. Juni 2013
Veranstaltungsort:
Kunstmuseum Bochum
Kortumstraße 147
44777 Bochum
19:00 | Piano Plus, Dortmunder Modell Musik, TU Dortmund |
19:15 | Begrüßung Prof. Dr. Gerhard Schäfer, EFH RWL Prof. Dr. Uwe Becker, Diakonie RWL Dr. Ottilie Scholz, OB Bochum |
19:45 | Philosophical Foundations and Implications: the Convention on the Rights of People with Disabilities Prof. Anita Silvers, San Francisco State University, USA Ethical Bearings of the Convention on the Rights of People with Disabilities Dr. Tom Shakespeare, University of East Anglia/UK |
20:45 | Empfang |
Freitag, 7. Juni 2013
Selbstbestimmung und Inklusion in Wohnen, Arbeit und Freizeit
Veranstaltungsort:
Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
Immanuel-Kant-Straße 18–20
44803 Bochum
8:15–9:00 | Anmeldung |
9:00 | Begrüßung Helga Siemens-Weibring & Olaf Maas, Diakonie RWL Prof. Dr. Theresia Degener & Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, EFH RWL Grußworte MD Manfred Feuß, Leiter der Abteilung Soziales des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales NRW Oberkirchenrat Klaus Eberl, Evangelische Kirche im Rheinland |
9:30 | Die VN-BRK: Weichenstellung für eine inklusive Gesellschaft Menschenrechtlicher Diskriminierungsschutz Dr. Valentin Aichele, Monitoringstelle, Deutsches Institut für Menschenrechte The challenge of the Convention on the Rights of Persons with Disabilities to health and social care professionals Dr. Tom Shakespeare, University of East Anglia/UK |
10:30 | Kaffeepause (mit Poster-Präsentationen) |
11:00 | Workshop-Phase 1 |
12:30 | Mittagspause |
14:00 | Auf dem Weg zur Verwirklichung der VN-BRK Umsetzung der VN-BRK in der Praxis – Herausforderungen und Ziele der Behindertenhilfe Pastor Uwe Mletzko, Verein für Innere Mission in Bremen Implementing the UN CRPD – A European Perspective/Examples of Best Practice Luk Zelderloo, European Association of Service Providers for People with Disabilities |
15:00 | Kaffeepause (mit Poster-Präsentation) |
15:30 | Workshop-Phase 2 |
17:00-18:30 | (kurze Pause) Podium: Vielfalt als Barriere Hubert Hüppe, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen Dr. Swantje Köbsell, Universität Bremen Prof. Dr. Iman Attia, Alice-Salomon-Hochschule Berlin Dr. Iris Koall, Bergische Universität Wuppertal Moderation: Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, EFH RWL Abschlussdiskussion |
Samstag, 8. Juni 2013
Inklusive Hochschule
8:15–9:00 | Anmeldung |
9:00 | Begrüßung und Grußworte Prof. Dr. Gerhard K. Schäfer, EFH RWL Norbert Killewald, Behindertenbeauftragter des Landes NRW |
9:30 | Evaluation der HRK-Empfehlung 2009 Stefanie Busch, Hochschulrektorenkonferenz Umsetzung der VN-BRK an der Hochschule Dr. Birgit Rothenberg, TU Dortmund Diversity Management an Hochschulen Prof. Dr. Dagmar Oberlies, FH Frankfurt BRK und Hochschule aus studentischer Sicht Michaela Kusal, Universität Freiburg, BAG Behinderung & Studium |
11:00 | Kaffeepause (mit Poster-Präsentation) |
11:30 | Workshop-Phase I |
13:30 | Mittagspause |
14:30 | Workshop-Phase II |
16:30 | Kaffeepause |
16:45 | Resümee der Tagung Helga Siemens-Weibring & Olaf Maas, Diakonie RWL Prof. Dr. Theresia Degener & Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, EFH RWL |
Dr. Lisa Pfahl, Universität Bremen – Marianna Metta und Pascal Wink, caput Redaktion, Iserlohner Werkstätten gGmbH
Soziale Exklusion auf dem Arbeitsmarkt ist allgegenwärtig. Ein Grund dafür ist die anhaltende Segregation in Bildung und Ausbildung, die den Weg in existenzsichernde Erwerbsarbeitsverhältnisse strukturell stark erschwert. Doch der Erwerbsorientierung von Menschen mit Beeinträchtigungen und chronischen Krankheiten steht darüber hinaus ein grundlegendes Paradox entgegen: Sozial- und Arbeitsmarktpolitik setzen für die Gewährung von Unterstützungsleistungen eine Klassifikation des Hilfebedarfs voraus, zugleich müssen Personen ihre Beschäftigungsfähigkeit durch Leistungsbereitschaft sichern. In den Werkstätten soll dieses Spannungsverhältnis aufgelöst werden, jedoch um den Preis, dass die dort getätigten Arbeiten nicht als Erwerbsarbeit anerkannt sind. In dem Workshop soll gemeinsam untersucht werden, welche Schwierigkeiten und Möglichkeiten in der Praxis bestehen, unter den gegebenen Arbeitsmarktbedingungen und im Rahmen 'beschützender' Institutionen für Einzelne auf eine Inklusion in Erwerbsarbeit hinzuarbeiten. Als Beispiel dient die Arbeit der Redaktionsgruppe des Magazins "caput. Das etwas andere Magazin" der Iserlohner Werkstätten gGmBH.
Prof. Dr. Julia Zinsmeister, FH Köln – Christiane Rischer und Dunja Kietz, MOBILE – Selbstbestimmtes Leben Behinderter e. V., Dortmund
Inklusives und selbstbestimmtes Wohnen
Artikel 19 VN-BRK sichert Menschen mit Behinderungen die gleichberechtigte Möglichkeit, ihren Aufenthaltsort zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie leben. Sie sind nicht verpflichtet, in besonderen Wohnformen zu leben. Die freie Wahl der Wohnform ist zugleich wichtige Voraussetzung für die menschenrechtlich geschützte Freiheit, soziale Beziehungen einschließlich Partnerschaften nach eigenen Vorstellungen einzugehen und zu gestalten und eine Familie zu gründen.
Im Workshop soll anhand von Beispielen aus der Beratungs- und Unterstützungsarbeit von MOBILE e.V. kritisch reflektiert werden, in welchem Umfang diese Maßgaben der VN-BRK bereits umgesetzt werden (konnten) und wo Reformbedarf besteht. Wunsch- und Wahlrechte im Sozialgesetzbuch bieten keine ausreichende Gewähr für die Umsetzung des Art.19 VN-BRK. Vielmehr müssen Barrieren abgebaut, der Sozialraum inklusive gestaltet und gewährleistet werden, dass behinderte Menschen gleichberechtigten Zugang zu einer Reihe von gemeindenahen Unterstützungsdiensten und zu persönlicher Assistenz haben. Mit Blick auf die deutsche Rechtsordnung und die bestehenden Unterstützungssysteme interessiert insbesondere, wie die individuelle staatliche Förderung behinderter Menschen durch Sozialleistungen und die Pflicht des Staates zur inklusiven Sozialraumentwicklung weiterentwickelt und verzahnt werden können und müssen.
Referentinnen:
Christiane Rischer, Dipl.-Psychologin, Mitarbeiterin im Verein MOBILE e.V., hier im Bereich Hilfe zur Selbsthilfe vor Ort – Lotse/Lotsin für Menschen mit Behinderung und im Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben Westfalen
Dunja Kietz, Dipl.-Sozialpädagogin, Mitarbeiterin beim Verein MOBILE e.V. im Arbeitsbereich Ambulant Betreutes Wohnen
Gastreferentin Frau S., die aus ihrem (Familien-) Alltag mit Unterstützung berichtet
Dr. Julia Zinsmeister ist Professorin für Zivil- und Sozialrecht an der Fachhochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften. Ihren Forschungsschwerpunkt bildet das Recht der Geschlechterverhältnisse, das Antidiskriminierungsrecht, Rehabilitations-, Pflege- und Betreuungsrecht und Rechtsfragen der sexuellen Selbstbestimmung und des Gewaltschutzes im sozialen Nahraum, insbesondere in sozialen Einrichtungen. Veröffentlichungen zum Thema (Auszug): Mehrdimensionale Diskriminierung. Das Recht behinderter Frauen auf Gleichberechtigung und seine Verwirklichung durch Art.3 GG und das einfache Recht, (2007); Antidiskriminierungsrecht. Handbuch für Lehre und Beratungspraxis zusammen mit Theresia Degener. Susanne Dern et al (2008); „Gewaltschutz in Sozialen Einrichtungen“ in: FB Soziale Arbeit und Gesundheit, FH Frankfurt a.M. (Hrsg.): Grenzverletzungen (2011).
Prof. i. R. Dr. Karl-Ernst Ackermann, HU Berlin – Emma Fawcett, VHS Berlin-Mitte
Die Entwicklung des „Berliner Aktionsbündnisses Erwachsenenbildung inklusiv"
(www.erw-in.de) wird vorgestellt und über dessen Umsetzung am Beispiel eines Englisch-Kurses berichtet.
Prof. Dr. Fritz Haverkamp, EFH RWL – Prof. Dr. Michael Seidel, Bethel
Prof. Dr. Michael Wendler und Prof. Dr. Carola Kuhlmann, EFH RWL – Burghard Lammert, Borgholzschule Wiemelhausen – Christine Große-Bley, Beraterin –
Andrea Powileit-Göpfert, Ganztag der Matthias Claudius Schule Bochum – Karl-Heinz Krüger, Bergische Diakonie
In dem Workshop werden vier verschiedene Projekte vorgestellt: Im Rahmen des Lehr-Forschungsprojektes des Masterstudienganges "Soziale Inklusion" der EFH wurde die Umsetzung der Inklusion in der Ganztagsbetreuung der Matthias-Claudius-Schule in Bochum untersucht und die Ergebnisse werden präsentiert (Prof. Carola Kuhlmann/Masterstudierende/Andrea-Powileit-Göpfert).
Zum zweiten wird ein Forschungsprojekt "Psychomotorisch-interdisziplinäres Modellprojekt im Schulverbund Wetter hinsichtlich des Übergangs vom Kindergarten in die Grundschule für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Bezug auf Inklusion" von Prof. Michael Wendler hinsichtlich der Ziele sowie ausgewählte Ergebnisse einer Befragung über die Erwartungen und Befürchtungen von Lehrern, Eltern und Schüler zur inklusiven Erziehung in der Schule vorgestellt.
In das als Good-Practise-Beispiel geltende Projekt "SUS - Studierende unterstützen Schüler/Praxisbeispiele für gelungene Ansätze von Inklusion in Schule und Jugendhilfe" wird Herr Burghard Lammert, Lehrer, Soz.Päd. und Schulleiter, sowie Christiane Große - Bley, Dipl. Heilpädagogin und Systemische Beraterin/Pädagogin einführen.
Schließlich wird über das Projekt SESAM (Schul-Erziehungshilfe-Aprather Modell) berichtet, das seit 20 Jahren erfolgreich Inklusion in Grundschulen durch eine Vernetzung der Kooperationspartner Grundschule, Jugendamt und Förderschule (emotionales und soziales Lernen) umsetzt (Herr Schulleiter Karl-Heinz-Krüger). Insgesamt soll es um Bedingungen des Gelingens einer für die Schülerinnen und Schüler erlebbaren Bildungsteilhabe gehen.
Brigitta Haberland, EFH RWL – Ingrid König, Evangelische Kirchengemeinde Meckenheim
Vorgestellt werden Ansätze inklusiver Gemeindearbeit und konkrete Gemeindeprojekte, in denen die „Kunst des Zusammenlebens von sehr verschiedenen Menschen“ erprobt und weiterentwickelt werden.
Prof. Dr. Andreas Bauer, EFH RWL / Prof. Dr. Wolf Crefeld, Emeritus EFH RWL / Karl-Heinz Zander, Betreuungsgerichtstag e. V. – Matthias Seibt, Bundesverband Psychiatrieerfahrener
Prof. Dr. Monika Burmester, EFH RWL – Pfarrer Matthias Dargel, Theodor-Fliedner-Stiftung
Einrichtungen der Behindertenhilfe sehen sich hohem Veränderungsdruck ausgesetzt. Die Forderung nach Inklusion klingt gut, die Realisierung hat sich u.a. an den Interessen von Klienten und Angehörigen, ökonomischen Erfordernissen, baulichen Gegebenheiten, fachlich-personellen Voraussetzungen und zeitlichen Determinierungen zu orientieren. Am Beispiel einer Einrichtung der Behindertenhilfe im Ruhrgebiet wird die Komplexität eines solchen Veränderungsprozesses veranschaulicht. Die Einrichtung wird vorgestellt und der beabsichtigte Change-Prozess in seinen Eckpunkten präsentiert. In der anschließenden Gruppenphase sollen die Ziele und Ansätze des Changeprozesses idealtypisch ausgestaltet und in ihrer Realisierbarkeit kritisch reflektiert werden. In einer abschließenden Gesamtdiskussion soll das Instrumentarium des Changemanagements in seiner Anwendbarkeit auf komplexe Veränderungen in Sozialunternehmen reflektiert und bewertet werden.
Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann, EFH RWL –Stefan Ruf, Filmemacher, Berlin für Le Mat/Italien
1978/79 wurden in Italien die „Irrenhäuser“ geschlossen. Dies stellte die italienische Gesellschaft vor die große Herausforderung, all diejenigen, die bis dahin dort untergebracht waren, zu integrieren. Vor diesem Hintergrund entstanden die Sozialkooperativen als demokratische Betriebe, in denen Menschen mit ohne Behinderung gleichberechtigt zusammen arbeiten. In diesen Projekten werden schon seit mehr als 30 Jahren Erfahrungen mit inklusiven Arbeitsplätzen, was ja die UN-BRK fordert, gesammelt. Heute existieren die Sozialkooperativen nach wie vor und sie haben sich professionalisiert. Mit Ausschnitten aus mehreren Filmen, die Stefan Ruf über die Sozialkooperativen und das Merchandising-Unternehmen „Le Mat“ gedreht hat, werden wir die Entstehung und Entwicklung der Bewegung der Sozialkooperativen vorstellen. Dabei werden Menschen zu Wort kommen, die Sozialkooperativen gegründet haben und in Sozialkooperativen arbeiten. Im Anschluss daran werden wir diskutieren, inwiefern diese Erfahrungen, die in Italien gemacht wurden und werden, Anregungen für die Umsetzung er UN-BRK hierzulande gerade auch angesichts wirtschaftlich schwieriger werdenden Bedingungen geben können.
Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Universität Siegen – Christiane Grabe, Diakonie RWL – Dr. Michael Spörke, Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben Rheinland
Nach Artikel 19 VN-BRK soll gewährleistet sein, dass „Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt die Möglichkeit haben, ihren Aufenthaltsort zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie leben, und nicht verpflichtet sind, in besonderen Wohnformen zu leben“. Unabhängig davon, ob es um die Unterstützung von jungen oder alten Menschen geht, steht diese Forderung nicht nur im Widerspruch zu der nach wie vor dominanten Versorgung in stationären Einrichtungen, sondern erfordert ein fundamentales Aufbrechen der Versäulung der Versorgungs- und Finanzierungssysteme, die konsequente Vernetzung aller relevanten Akteure im Sozialraum sowie eine umfassende Partizipation der Klienten und der Bürgerschaft. Um hier zu grundlegenden Veränderungen zu kommen, muss die Sozialraumentwicklung und Entwicklung von Unterstützungsangeboten in ihrem Zusammenhang betrachtet werden. Ambulante Unterstützungsdienste und das Persönliche Budget können ihre Wirksamkeit nur entfalten, wenn barrierefreier und bezahlbarer Wohnraum in einem ebenso barrierefrei zugänglichen und nutzbaren und inklusionsfreundlichen Umfeld verfügbar sind. Dezentrale und im Gemeinwesen verankerte Dienste für Menschen mit einem sehr verschiedenen Unterstützungsbedarf sind zugleich zentrale Qualitätsmerkmale eines inklusiven Sozialraums. Diese Herausforderungen sollen in dem Workshop auf der Grundlage zweier Ansätze diskutiert werden.
Christiane Grabe wird das Beratungs- und Qualifizierungskonzept "Inklusive Quartiersentwicklung" vorstellen, ein innovatives Kooperationsprojekt der Diakonie RWL und des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Nordrhein.
Dr. Michael Spörke führt in die Arbeit des Kompetenzzentrum Selbstbestimmt Leben Rheinland (http://www.ksl-nrw.de) ein. Das Kompetenzzentrum bietet eine individuelle Beratung auf der Basis des Peer-Counselings, bündelt Erfahrungen bei der Umsetzung der BRK und entwickelt geeignete Maßnahmen zur Umsetzung eines selbstbestimmten Lebens.
Die Moderation des Workshops liegt bei Prof. Dr. Albrecht Rohrmann vom Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste (ZPE) der Uni Siegen.
Prof. Dr. Theresia Degener, EFH RWL – Ingrid Daniels, Cape Mental Health Society/Südafrika – Prof. David Oppenheimer, Berkeley Law/USA
The workshop seeks to give an insight into the implications of the right of persons with disabilities to independent living (Art. 19 CRPD) for service providers. How shall services for persons with disabilities be designed in order to realize Art. 19 CRPD? How does the future look like for institutions and group homes? Is institutionalization a form of discrimination? Do governments have a duty to de-institutionalize radically or are states under obligation to maintain some institutional settings as a matter of choice? The workshop will address these questions from an international perspective, i.e. Germany, South Africa and United States.
Ingrid Daniels (Cape Town, South Africa) is a social worker and the Director of a major service provider organization for persons with disabilities: Cape Mental Health Society (CMHS) provides a variety of community –based services to children and adults with intellectual or psychiatric impairments. CMHS is a long time cooperation partner of our university, the eFH RWL. The first three years of the cooperation were entirely devoted to the CRPD. Several eFH RWL students have served their internship in Cape Town.
Theresia Degener (Bochum, Germany) is professor for law and disability studies at eFH RWL. She has been involved in drafting the CRPD and is now a member of the UN Committee on the Rights of Persons with Disabilities. She has been extraordinary professor at the University of Western Cape, Cape Town, South Africa from 2007 -2010 and lecturer at the University of California, Berkeley Law School, USA in 1999-2000.
David Oppenheimer (Berkeley, USA) is clinical professor of law at Berkeley Law, University of California, USA. He also served as Professor of Law and Associate Dean at Golden Gate University School of Law, Assistant Clinical Professor of Law at the University of San Francisco School of Law, and Visiting Professor of Law at the University of Paris X (Nanterre). He has published widely on discrimination law. His latest book together with Sheila Foster and Sora Han is entitled: Comparative Equality and Anti-Discrimination Law (2012).
Prof. Dr. Thomas Greuel, EFH RWL – Prof. Dr. Irmgard Merkt, TU Dortmund
In diesem Workshop werden Projekte und Konzepte aus dem In- und Ausland vorgestellt, bei denen inklusive musikalische Kulturarbeit gelingt, z.B. auf der Bühne, in der (Musik-)Schule oder im Internet.
Prof. Dr. Benjamin Benz, EFH RWL – Prof. Dr. Gisela Hermes, HAWK Hildesheim/Holzminden/Göttingen
Nach einführenden Impulsreferaten werden in Anknüpfung insbesondere an Art. 29 VN BRK unterschiedliche Zugänge und Handlungsansätze zur gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am politischen und öffentlichen Leben diskutiert.
Prof. Dr. Kathrin Römisch, EFH RWL – Anne Willeke, Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e. V.
Männer und Frauen mit Behinderungen kämpfen immer noch darum, nicht nur als „die behinderten Menschen“ mit vermeintlich gleichen Bedürfnissen und Bedarfen wahrgenommen zu werden. Sie möchten genau wie andere auch als Männer und Frauen mit unterschiedlichen, geschlechtsspezifischen und individuellen Bedürfnissen, Interessen, Lebensbedingungen und Lebenszielen ernst genommen werden. Aus der Annahme, das Geschlecht spiele im Zusammenhang mit Behinderung nur eine untergeordnete Rolle, resultieren viele Einschränkungen in der selbstbestimmten Lebensführung behinderter Männer und Frauen. Dies kommt besonders bei dem Wunsch nach der Gründung einer eigenen Familie zum Tragen. Deshalb wurde dieser Aspekt zum Beispiel explizit in die UN-BRK aufgenommen. Außerdem findet die Situation behinderter Frauen eine entsprechende Erwähnung, weil diese unterschiedlichsten, mehrdimensionalen Diskriminierungen ausgesetzt sind.
In diesem Workshop geht es darum, sich diesen Einschränkungen in der selbstbestimmten Lebensführung und der Diskriminierung bewusst zu werden. Außerdem sollen zum Beispiel anhand von autobiographischen Texten, die im Projekt „Frauen sind anders – Männer auch“ des Bundesverbandes für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. entstanden sind, die individuellen Lebensweisen behinderter Männer und Frauen wahrgenommen werden.
Prof. Dr. Dirk Nüsken, EFH RWL – Dr. Nicolette Roman, University of the Western Cape/Südafrika
Prof. Dr. Ursula Henke, EFH RWL – Franz-Sales-Haus Essen
Prof. Dr. Kristin Sonnenberg und Anneke Arlabosse, EFH RWL – Inka Kefting, Evangelische Stiftung Volmarstein
Im Workshop werden die Konzeption des Projektes "Soziale Inklusion von Menschen mit mehrfachen Behinderungen: Computergestützte Schreibwerkstatt als Teil lebenslangen Lernens" sowie das Forschungsdesign und die fachwissenschaftlichen Grundlagen vorgestellt. Im Anschluss gibt es Raum für Diskussion, insbesondere zur Frage der Förderung von Inklusionsmöglichkeiten im Kontext der WfbM.
Prof. Dr. Hildegard Mogge-Grotjahn, EFH RWL – Eckhard Sundermann, Diakonie Ruhr Wohnen GmbH
Das Spannungsfeld zwischen Zielen und Umsetzungen der Inklusion soll (nicht nur) aus der Perspektive eines Trägers diskutiert werden. Die Diakonie Ruhr hat in Bochum ein Appartementhaus realisieren können, in dem Menschen mit vielfachen Behinderungen als Mieter (sozialer Wohnungsbau) ein möglichst selbstständiges Leben führen können. Planungen, Rahmenbedingungen und Realisierungen des Projektes, sowie die ersten Erfahrungen sollen vorgestellt und diskutiert werden. Aber auch über negative Auswirkungen der Inklusionsdebatte soll diskutiert werden - beispielsweise hat die Diakonie Ruhr einen heilpädagogischen Kindergarten schließen müssen, ohne dass die Fortführung der heilpädagogischen Förderung für die Kinder in den Kindertagesstätten gesichert ist.
Thomas Neu, EFH RWL – Prof. Dr. Dieter Lotz, EFH Nürnberg
In unserem 2-stündigen Workshop folgt nach einem kurzen Überblick zur VN-Behindertenrechtskonvention eine kleine Einführung in das Papier der Hochschulrektorenkonferenz „Eine Hochschule für Alle“ einschließlich der Evaluationsergebnisse einer Hochschulbefragung hierzu. Unter den Aspekten bauliche, strukturelle und didaktische Veränderungen auf dem Weg zu einer inklusiven Hochschule stellen wir Beispiele aus Bochum und Nürnberg vor. Anhand von Best-Practice-Beispielen geben wir einen Ausblick auf zukünftige Gestaltungsmöglichkeiten in Hochschulen und diskutieren, wie Inklusion mehr und mehr auch in hochschulischen Bildungsorten realisiert werden kann.
Ursula Jonas, Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutschen Studentenwerks, Berlin
Nach einer Einführung in die rechtlichen Bedingungen für Nachteilsausgleiche in der Hochschule soll im Workshop erarbeitet werden, wer Nachteilsausgleiche nutzen kann, wie diese beantragt und konkret umgesetzt werden können. Ausgewählte Ergebnisse der Datenerhebung "beeinträchtigt studieren" des Deutschen Studentenwerks zur Nutzung und Wirksamkeit des Instruments Nachteilsausgleichsregelungen werden in den Workshop einfließen.
Studierende der EFH RWL und der EFH Nürnberg
Anhand von Fallbeispielen werden auf kreative Art und Weise herausfordernde Situationen im Alltag von behinderten und nicht-behinderten Menschen an der Hochschule und im Berufsleben thematisiert und mögliche Lösungsansätze erarbeitet. Zielgruppe des Workshops sind Studierende mit und ohne Behinderung.
Prof. Dr. Hildegard Mogge-Grotjahn, EFH RWL – Prof. Dr. Ulrike Schildmann, TU Dortmund
Was bedeutet das Konzept der Intersektionalität für ein Verständnis von Hochschulen als Orte mehrfacher Diskriminierung? Und wie können Hochschulen zu Orten der Inklusion werden? In dem Workshop werden diese Fragen theoretisch fundiert und praxisnah reflektiert.
Alexandre Théo Cruz, UNAMA/Brasilien – Prof. Dr. Thomas Eppenstein, EFH RWL – Prof. Dr. Dirk Oesselmann, EH Freiburg
Der Workshop gibt einen Einblick zu sozialer Inklusion und Exklusion in der brasilianischen Gesellschaft und erweitert die Frage nach „Barrierefreiheit“ in Hinblick auf ethnische und soziale Heterogenität. Der internationale Dialog fokussiert Konzepte der Hochschulen zur Schaffung einer inklusiven Kultur.
This workshop delivers an inside into social inclusion and exclusion in the society of Brazil and extends the idea of "an accessible university" with respect to ethnic and social heterogeneity. The international dialogue takes into focus concepts of various universities on the construction of a culture of inclusion.
Wiebke Hendeß, Studentenwerk Oldenburg
Beispiele und Erfahrungswerte einer rollstuhlfahrenden Peer Counselorin aus 15-jähriger Beratungserfahrung mit behinderten und chronisch kranken Studierenden: Bin ich überhaupt behindert/chronisch krank? Wie gehe ich als Betroffene/r mit Lehrenden und KommilitonInnen um? Welche Hilfen und Hilfsmittel passen zu mir bzw. kann ich annehmen?
Dr. Birgit Rothenberg, TU Dortmund
Alexander Biedermann und Prof. Dr. Sigurd Hebenstreit, EFH RWL
In einem ersten Schritt dieses Workshops werden die Teilnehmenden in die Konzeption der Studierwerkstatt eingeführt. Darauffolgend bearbeiten diese gemeinsam eine Fragestellung, um schließlich einen realen Konzeptzuwachs bzw. eine -konkretisierung benennen zu können.
Prof. Dr. Arian Schiffer-Nasserie, EFH RWL
Die Veranstaltung fragt nach Diskriminierung in der Hochschule und in der Gesellschaft, für die sie forscht und ausbildet. Diskutiert werden soll u.a. die Frage: Ist Diskriminierung in diesem Rahmen überhaupt vermeidbar?
Dr. Maike Gattermann-Kasper, Universität Hamburg – Wolfgang Schulze-Allen, Kanzlei für Arbeitsrecht/Dortmund
Viele Menschen, die sich einer gängigen Diversity-Kategorie (z. B. Beeinträchtigung) zuordnen lassen, verbergen dies vor Anderen. Sie befürchten, dass eine Offenbarung negative Folgen für Studium, Beruf oder Privatleben haben kann. Im Workshop sollen Chancen und Risiken einer Offenbarung vor dem Hintergrund rechtlicher Regelungen und empirischer Befunde (aus dem Hochschulbereich) diskutiert werden.
Aktualisiert am: 1 Juli, 2013
Kontakt
Prof. Dr. Theresia Degener
degener@efh-bochum.de
Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann
graumann@efh-bochum.de
Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe
Immanuel-Kant-Str. 18-20
D-44803 Bochum
Telefon: +49-(0)234-36901-0