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Letzter Gang durch die Hallen vor dem Abbau des Standes
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Heute war der letzte Tag in den Messehallen. Dieses Mal bin ich bei strahlendem Wetter, und ohne Regenklamotten mit dem Motorrad angereist. Ich hatte angenommen, dass sich am letzten Nachmittag die Zahl der Besucher so langsam lichtet, aber als ich um halb fünf auf dem Gelände ankomme, ist nicht zu erahnen, dass in zwei Stunden die Pforten geschlossen werden. Die Hallen sind auch jetzt noch voller Menschen, die die Stände umringen.

Auch unser Standteam ist gut beschäftigt, beantwortet die unterschiedlichsten Fragen engagiert und freundlich. Immer wieder ergeben sich intensive Gespräche zwischen den Besucher_innen und unseren Studierenden sowie der Kollegin der Hochschule der Diakonie in Bielefeld, die unser Team heute bei der Standbetreuung in der „Spätschicht“ unterstützt.

Ich nutze die Zeit, um mich noch etwas umzusehen, und stoße nur wenige Meter entfernt von unserem Angebot auf den Stand von „mibke“, einer Initiative von Motorradfahrern in der Suchtselbsthilfe. Ich bin begeistert, das nenne ich gelungene Zielgruppenorientierung, ist doch bei vielen der „harten Kerle“ auf schweren Motorrädern Alkohol beim Feiern ein Muss. Ich weiß das, habe ich doch schon so manche Bikerparty besucht.

Die klassischen Selbsthilfeangebote hingegen finden in der Regel nicht die richtige Ansprache, um in der Bikerszene problematischen oder übermäßigen Alkoholgenuss zu thematisieren. In diese Lücke stößt mibke. Als kleine Gruppe im Rahmen des Suchtverbandes des BKE (Blaues Kreuz in der ev. Kirche) entstanden, ist mibke heute eine eigenständige Initiative für alle abstinent lebenden Motorradfahrer, deren Angehörige sowie für Motorradfahrer, die solidarisch abstinent sind bei gemeinsamen Ausfahrten und Feiern.

Eine mehr als erwähnenswerte Initiative, die, wie ich finde, noch bekannter werden muss.

Prof. Dr. Frank-Peter Oltmann

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