13.04.2018 / Ort: Kunstmuseum Bochum, Kortumstraße 147
"Gesicht zeigen! Fotodialoge nach der Flucht": Ein Projekt von Studierenden der EvH RWL unter der Leitung von Prof. Dr. Sigurd Hebenstreit und Prof. Dr. Helene Skladny
Die Ausstellung "Gesicht zeigen!", die vor zwei Jahren konzipiert und in der Zwischenzeit in Bonn, Köln und der Stadtakademie Bochum gezeigt wurde, kehrt jetzt nochmal ans Bochumer Kunstmuseum zurück.
Die Vernissage ist am Freitag, 13. April, um 16 Uhr. Auf dem Programm stehen arabische Livemusik sowie ein reger Austausch mit den Beteiligten. Ziel ist es, vor den Bildern miteinander ins Gespräch zu kommen. Ein arabischer Übersetzer steht dafür zur Verfügung. Referenten sind Prof. Dr. Sigurd Hebenstreit, früherer Prorektor der EvH und Flüchtlingsbeauftragter der Ev. Kirche in Witten, Prof. Dr. Helene Skladny, EvH-Dozentin in Sozialer Arbeit und Elementarpädagogik (Fächergruppe Ästhetische Bildung), sowie Museumsdirektor Dr. Hans Günter Golinski.
ZUM PROJEKT
"Gesicht zeigen!" meint einen wechselseitigen Prozess: Geflüchtete und Einheimische gewinnen einen Eindruck von der Individualität ihres Gegenübers. Der Eine ist nicht "der" Flüchtling, Nigerianer, Syrer, Afghane, Iraker, Kurde, sondern Bright, Ihab, Muhammed, Said, Resha. Die Andere ist nicht das Musterexemplar der Deutschen, Vertreterin der westlichen Wertegemeinschaft, sondern zeigt sich ebenfalls als Individuelle Persönlichkeit.
Im Rahmen eines künstlerisch-praktischen Werkstattprojekts trafen Studierende der Sozialen Arbeit und Elementarpädagogik der EvH RWL im Juni 2016 auf Menschen, die eine Fluchtgeschichte erlebt haben und in Deutschland wohnen. Sie verbrachten einen Tag miteinander, lernten sich kennen, feierten gemeinsam.
Die Aufgabe: in Zweierteams ein Fotoporträt des geflüchteten Menschen erstellen. Was ist deine Geschichte? Was möchtest du von dir zeigen? Wie siehst du mich? Jedes Team erhielt dafür Bilderrahmen. Das Projekt wird in diesem Semester weitergeführt. Wieder geht es darum, sich zu begegnen, sich auszutauschen und zu fragen: Was ist seit der Ankunft in Deutschland passiert? Wie leben wir zusammen? Was wissen wir voneinander?