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Kulturprogramm:
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Kulturprogramm: "Das Papiertheater"

27.11.2017 / Ort: Studio (Raum 013)

HÖHLEN GESCHICHTE

Idee und Spiel: Johannes Volkmann

Regie: Felix Freude (elf Jahre) und Barbara Mayr (zwölf Jahre)

Montag, 27. November 2017, 19.30 Uhr, Studio (Raum 013)

Ich sehe was, was du nicht siehst! Es ist ein Spiel der Bilder und der Wahrnehmung... Was ist die Wirklichkeit?  Die Inszenierung wagt den Spagat zwischen der philosophischen Frage des Höhlengleichnisses von Platon und dem kindlichen Spiel. Lustig, sinnlich und phantasievoll entstehen Schattenbilder auf einer großen Papierwand, die von dem Gleichnis in der Höhle berichten. Dort leben Menschen die nur diese Schattenbilder kennen und deshalb glauben, die Schatten wären das wirkliche Leben. Doch dann erstrahlt die Bühne im neuen Licht. Ein Mensch tritt aus der Höhle heraus und erkennt den Zusammenhang - Licht und Schatten gehören zusammen! Die anderen Menschen in der Höhle sehen das jedoch anders... Die Inszenierung lebt durch die Einfachheit ihrer Erzählweise, und gleichzeitig zeichnet sie verblüffende optische Bildzusammenhänge. Auf dem Papier entsteht die Frage, ist die Wirklichkeit wirklich wirklich? Eine wirkliche Frage - spielerisch und frech von der Kinderregie inszeniert.

In der Hauptrolle: das Papier. Seit 1995 spielt "Das Papiertheater" mit den bildhaften, klanglichen und theatralen Möglichkeiten des Materials. Eine große Papierfläche ist aufgespannt und steht zwischen dem Publikum und den Spielern; eine Leinwand, auf die gemalt und projiziert wird, in die Löcher und Fenster geschnitten und gerissen werden, aus der gefaltet und geknickt Formen entstehen. Die Inszenierungen leben durch ihre Bildsprache und kommen meist ohne viele Worte aus. In der Nebenrolle: die Schere. Das Papiertheater hat ein variables Ensemble und lebt von der Zusammenarbeit verschiedener Künstler. Musiker, Bildhauer, Puppenspieler, Geschichtenerzähler… spielen mit dem Papier. Kurz gesagt: ein gerissenes, musikalisches AufschneideTheater in Bildern, das um die Erde reis(s)t.

Johannes Volkmann wurde 1968 in München geboren - Holzbildhauerlehre Oberammergau - Figurentheater Kolleg Bochum - Studium an der Akademie der bildenden Künste Nürnberg, Diplomabschluss - Gründer des Papiertheaters - Mitbegründer des buero für integrative kunst - Initiator der sozialen Skulpturen Projekte - Gründer des Verlags Erlesene Bücher - Initiator des Gesellschaftsprojektes UNBEZAHLBAR

 

Die Veranstaltungen des EvH-Kulturprogramms - wie auch die hier beworbene - schließen eine wichtige Lücke, gleichsam im Lehrangebot unserer Studiengänge wie auch im hochschulkulturellen Leben. Sie dienen insbesondere der Verbesserung von Lehre und Studienbedingungen, da hier außergewöhnliche künstlerische Bildungsangebote geschaffen werden, zu denen die Studierenden im Rahmen des regulären Lehrbetriebs sonst keinerlei Zugang haben. In den Seminarangeboten der Ästhetischen/ Künstlerischen Bildung bekommen die Studierenden die Möglichkeit, über Musik, Film, Literatur sowie bildende und darstellende Kunst die Möglichkeiten und Grenzen von sozialer Teilhabe im Medium der Kunst (in der Regel schöpferisch handelnd und reflektierend) zu erkunden. Die kritische, auf Theorie- und Praxisfelder der Sozialen Arbeit bezogene Kunstrezeption anhand live dargebotener Werke bleibt weitestgehend aus und gelingt nur gelegentlich - etwa im Rahmen von Exkursionen in Museen, Konzerthäuser und Theater. An dieser Leerstelle setzt das Kulturprogramm an. Es bringt die Künstlerinnen und Künstler an die Hochschule und ermöglicht - neben Reflexionen, Nachbesprechungen und Problematisierungen in Seminaren - einen direkten Kontakt und Austausch mit ihnen.

 

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