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Tagungsrückblick: Fachtag zur Internationalisierung während der Promotionsphase an einer HAW

Am 13. Juni 2024 fand im Raum 330 der EvH RWL der TiFo-Fachtag zur Internationalisierung während der Promotionsphase statt. Diese Veranstaltung bot eine wertvolle Plattform für den Austausch über Chancen, Herausforderungen und Potenziale der Internationalisierung für Promotionsvorhaben speziell an HAW und ihren spezifischen Anforderungen.

Der Fachtag wurde um 10:00 Uhr durch eine Begrüßung von Stefan van der Hoek eröffnet, gefolgt von einem Grußwort von Prof. Dr. Dr. Sigrid Graumann. Beide betonten die Bedeutung der Internationalisierung für die akademische und berufliche Entwicklung von Promovierenden und die institutionellen Entwicklungen an der EvH RWL, die durch die internationalen Kooperationen zahlreiche Verbindungen zu ausländischen Bildungseinrichtungen unterhält.

Der Fachtag wurde inhaltlich durch Prof. Dr. Elke Kruse geöffnet, die in Form einer Keynote über „Mobilität und Internationalisierung: Chancen, Gelegenheiten und Potenziale für Promotionen an Hochschulen für angewandte Wissenschaften“ referierte. Kruse erläuterte die vielfältigen Möglichkeiten, die internationale Kooperationen und Forschungsaufenthalte bieten, und hob die Unterstützungsmöglichkeiten durch verschiedene Programme hervor. Dabei stellte Kruse auch eigene Ergebnisse aus einer Studie mit sozialpädagogischen Fachkräften vor, die sich während der berufspraktischen Karrierephase mit dem Thema Mobilität und Internationalisierung beschäftigt haben.

In der anschließenden Open Space und Diskussionsrunden hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen, Impulse und Anregungen auf Stellwänden zu sammeln und zu clustern. Dies bildete die Grundlage für den Austausch über die Internationalisierungsstrategie der EvH RWL und wie das Thema Promotion in dieser gestärkt und unterstrichen werden könnte.

Im Anschluss an die Mittagspause fanden Gesprächsrunden statt, in denen die Teilnehmenden gegenseitig ihre Erfahrungen mit Auslandsaufenthalten vorstellten.

Stefan van der Hoek berichtete darüber, wie er während seiner Promotionszeit eine hochschulinterne Förderung erfolgreich einwerben konnte, und somit einen Forschungsaufenthalt an der Yale University in den USA durchführen konnte.

Dr. Sylvia Nienhaus stellte anhand ihrer eigenen Erfahrungen aus Luxemburg die zahlreichen Vorteile und Möglichkeiten vor, die eine Promotion im Ausland bietet und berichtete anschaulich von ihren interkulturellen Erfahrungen, die selbst in einem kleinen Nachbarland gemacht werden können.

Wiederum ganz andere Erfahrungen machte Sharo I. Garip, der als Türkei stämmiger Wissenschaftler bereits in zahlreichen Ländern internationale Erfahrungen im Wissenschaftssystem machen konnte und von seinen Erfahrungen berichtete, eine Forschungsinstitution in der Türkei aufzubauen.

Johanna Knebel von der University of Leeds forscht zum Thema Disability im Rahmen ihres Promotionsstudiums und befand sich zu dem Zeitpunkt des Fachtags als Gastwissenschaftlerin an der EvH RWL. Durch ihre Einblicke konnten die Teilnehmenden erfahren, welchen Mehrwert es auch für im Ausland befindliche Doktorand:innen haben kann, sich für einen Forschungsaufenthalt im Ausland zu bemühen.

Dass sich zudem auch berufspraktische Erfahrungen mit Auslandserfahrungen verbinden lassen und sich keineswegs ausschließen müssen, stellte Ellen Buchholz am Beispiel des Council for International Fellowship (CIF) vor. Buchholz konnte sowohl von ihren Erfahrungen aus der Drogensuchtberatung in den USA als auch aus dem Baltikum berichten und den Teilnehmenden ihre Erfahrungen mitteilen.

Die Abschluss-Keynote des Fachtages wurde von Prof. Dr. Lorenz Narku Laing gehalten. Laings Ausführungen rundeten den inhaltlich vielfältigen und produktiven Tag ab und boten neue Perspektiven auf die Internationalisierung in der Promotionsphase als gezielter Schritt in der Karriereplanung. Laing machte anhand seiner eigenen Erfahrungen anschaulich deutlich, wie auch kurze Aufenthalte strategisch genutzt werden können, um das akademische Sichtfeld zu erweitern und inwiefern diese Aufenthalte genutzt werden können, längerfristige Beziehungen mit ausländischen Forschungseinrichtungen aufzubauen.

Der Fachtag zur Internationalisierung während der Promotionsphase an einer HAW war ein großer Erfolg, hoben die Besuchenden hervor, die aus verschiedenen Hochschulen zu diesem an die EvH RWL kamen. Der Fachtag bot wertvolle Einblicke, förderte den Austausch zwischen den Teilnehmenden und zeigte zahlreiche Möglichkeiten auf, wie insbesondere durch kleinere Auslandsaufenthalte, die Rezeption internationaler Literatur sowie die Auseinandersetzung mit Themen wie Mobilität im Inland die Promotionsphase bereichern kann. Die Veranstaltung ermutigte die Teilnehmenden, internationale Chancen zu nutzen und ihre Netzwerke über Ländergrenzen hinweg zu erweitern.