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Pflegepädagogik (B.A.)
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Pflegepädagogik (B.A.)

Kurzportrait

Der Fachkräftemangel zeigt sich in allen Bereichen des Sozial- und Gesundheitswesens. Nicht nur in der Pflegepraxis, auch in der beruflichen generalistischen Pflegeausbildung fehlen in NRW bereits heute Pflegelehrkräfte: Viele Stellen bleiben derzeit unbesetzt; infolge zu erwartender Verrentungen wird der Mangel an Pflegelehrkräften zukünftig weiter steigen (MAGS NRW 2021, 104ff. https://broschuerenservice.nrw.de/mags/files?download_page=0&product_id=1829&files=4/4/44b0350b27b2d6b7795604e528971cad.pdf). Darüber hinaus ergeben sich mit dem Pflegeberufegesetz neue Anforderungen für Lehrende in Pflegebildungseinrichtungen. Neben einer einschlägigen pflegepädagogischen Qualifizierung der Lehrenden auf Masterniveau wird zukünftig eine engmaschigere Betreuungsrelation – eine hauptamtliche Lehrkraftstelle in Vollzeit auf höchstens 20 Ausbildungsplätze (PflBG § 9, Abs. 2) – gefordert.

Dem wachsenden Bedarf an Pflegelehrkräften begegnet die EvH RWL mit dem Studiengang Pflegepädagogik (B.A.), der im Wintersemester 2022/23 startet. Damit bietet die EvH RWL als eine der wenigen Hochschulen, die im Bereich Pflegepädagogik (B.A.) ausbilden, eine Studienmöglichkeit im Ruhrgebiet an.

Hinweis Berufszielerreichung

Das Pflegeberufegesetz setzt als Qualifikation für hauptamtliche Lehrkräfte in der Pflegeausbildung grundsätzlich einen Masterabschluss voraus (PflGB § 9 Abs. 1 Nr. 2). Im Anschluss an den B.A.-Studiengang Pflegepädagogik der EvH RWL kann ein einschlägiges berufsqualifizierendes Masterstudium aufgenommen werden, wenn die für den jeweiligen Masterstudiengang festgelegten Zugangsvorausset-zungen erfüllt sind.

Hinweis Übergangsregelungen NRW

Im Landesausführungsgesetz Pflegeberufe NRW werden Übergangsregelungen für die Qualifikation der Lehrkräfte (LAGPflB § 3) formuliert. Gestaffelt nach der Schüleranzahl einer Pflegeschule kann für eine begrenzte Übergangszeit ein be-stimmter Anteil an Pflegelehrenden ohne Master- oder vergleichbaren Abschluss eingesetzt werden. Die aktuellen landesrechtlichen Regelungen dazu finden Sie hier: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail?sg=0&menu=0&bes_id=40026&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=420242

Mit dem B.A. Pflegepädagogik erwerben Pflegende mit dreijährig abgeschlossener Ausbildung eine erste akademische Qualifizierung und sind damit anschlussfähig für einen einschlägigen pflege- bzw. berufspädagogischen Masterstudiengang. Die Studierenden bauen im B.A. Pflegepädagogik grundlegende didaktische, bildungswissenschaftliche und pflegepädagogische Kompetenzen auf; durch die Aneignung (pflege-)wissenschaftlicher Kenntnisse erwerben Studierende Grundlagen für eine fachlich fundierte Unterrichtsgestaltung.

Der B.A. Studiengang Pflegepädagogik an der EvH RWL orientiert sich am Fachqualifikationsrahmen Pflegedidaktik der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft (https://dg-pflegewissenschaft.de/sektionen/fachqualifikationsrahmen-pflegedidaktik-veroeffentlicht/). Er vermittelt Studierenden grundlegende didaktische und pädagogische Kompetenzen für pflegebezogene Lehr- und Lernsituationen. Studierende erwerben Handlungs- und Reflexionswissen für die Curriculums- und Schulentwicklung und in Bezug auf die Berufs- und Bildungspolitik der Pflege. Ein vertieftes Verständnis vonpflegewissenschaftlichen Grundlagen ermöglicht es den Studierenden, den beruflichen Unterricht zukünftig auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und in angemessener Komplexität zu gestalten. Besonderes Merkmal des Studiengangs ist die hybride Struktur mit dem bestehenden Studiengang B.A. Pflegewissenschaft. Diese ermöglicht es, in acht Semestern einen Doppelabschluss zu erwerben, wobei sowohl der Studiengang B.A. Pflegewissenschaft als auch der Studiengang B.A. Pflegepädagogik grundständig studiert werden können. Für beide Studiengänge werden insgesamt 47 Studienplätze vergeben werden, regulär bis zu 23 Plätze im B.A. Pflegepädagogik und 24 im B.A. Pflegewissenschaft.

Gliederung des Studiums

Das Studium gliedert sich in sieben Themenbereiche:

  1. Wissenschaftliche und methodische Grundlagen
  2. Grundlagen der Pflegewissenschaft
  3. Bezugswissenschaften der Pflegepädagogik (z. B. Sozialwissenschaften, Gesundheits- und Sozialpsychologie, Rechtliche Grundlagen)
  4. Evidenzbasierung professioneller Pflege
  5. Pflege und Pflegeausbildung in sozialwirtschaftlichen Organisationen
  6. Schwerpunktbereich: Pflegepädagogische Grundlagen, pflegepädagogische Vertiefung und Transfer, Bildung und Beratung in der Pflege
  7. Bildungswissenschaftliches Praxisprojekt und Erstellung der Bachelorarbeit

In den drei Studienjahren werden unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte gesetzt, wobei fortlaufend bildungswissenschaftliche, didaktische und pflegepädagogische Kenntnisse und Kompetenzen sowie pflegewissenschaftliche Grundlagen erworben und in Bezug auf die spätere Vermittlung im Kontext eigener Lehrtätigkeit reflektiert werden:

Im ersten Studienjahr erwerben Studierende Grundlagen, Kompetenzen und Kenntnisse in den Bereichen wissenschaftliches Arbeiten, (pflege-)ethische Problemstellungen, Bezugswissenschaften der Pflege und Pflegetheorie, des Pflegemanagements sowie der Erwachsenen- und Weiterbildung, der Pflegepädagogik sowie der Didaktik und Lehrmethoden.

Das zweite Studienjahr fokussiert auf die Auseinandersetzung mit bezugswissenschaftlichen und berufsfeldbezogenen Themen, die in Bezug auf die spätere Vermittlung im Kontext eigener Lehrtätigkeit reflektiert werden, insbesondere in den Bereichen der Sozialwissenschaften, des Rechts, der zielgruppenspezifischen Pflegekonzepte, der empirischen Sozialforschung, der Pflegediagnostik, der Evidenzbasierung professioneller Pflege sowie der innovativen Versorgungsansätze

Im dritten Studienjahr stehen pädagogische und bildungswissenschaftliche Vertiefungen im Mittelpunkt, im Einzelnen Kommunikation und Interaktion im Kontext professionellen Pflegehandelns, pflegerische Beratung und Patientenedukation sowie Lernberatung. Dies wird ergänzt um die Vermittlung pflegewissenschaftlicher und -politischer Inhalte sowie Pflegequalitätsentwicklung. 

Berufsfelder

Das Studium der Pflegepädagogik bildet die Grundlage für Berufsfelder und Berufe im Bereich Pflegepädagogik und qualifiziert u.a. für Tätigkeiten als pädagogische Mitarbeitende, Fachreferent_in oder Dozent_in.

Das Studium ist anschlussfähig an einschlägige (pflege-)pädagogische Masterstudiengänge, die nach Abschluss für die Lehrtätigkeit an Pflegeschulen qualifizieren.

Hinweis Berufszielerreichung

Das Pflegeberufegesetz setzt als Qualifikation für hauptamtliche Lehrkräfte in der Pflegeausbildung grundsätzlich einen Masterabschluss voraus (PflGB § 9 Abs. 1 Nr. 2). Im Anschluss an den B.A.-Studiengang Pflegepädagogik der EvH RWL kann ein einschlägiges berufsqualifizierendes Masterstudium aufgenommen werden, wenn die für den jeweiligen Masterstudiengang festgelegten Zugangsvorausset-zungen erfüllt sind.

Hinweis Übergangsregelungen NRW

Im Landesausführungsgesetz Pflegeberufe NRW werden Übergangsregelungen für die Qualifikation der Lehrkräfte (LAGPflB § 3) formuliert. Gestaffelt nach der Schüleranzahl einer Pflegeschule kann für eine begrenzte Übergangszeit ein be-stimmter Anteil an Pflegelehrenden ohne Master- oder vergleichbaren Abschluss eingesetzt werden. Die aktuellen landesrechtlichen Regelungen dazu finden Sie hier: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_detail?sg=0&menu=0&bes_id=40026&anw_nr=2&aufgehoben=N&det_id=420242

 

Studienvoraussetzungen

Für Bewerber_innen mit allgemeiner, fachgebundener oder Fach-Hochschulreife:

  • Eine abgeschlossene Berufsausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger_in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger_in, Altenpfleger_in, Pflegefachfrau/-mann.

Für Bewerber_innen ohne Hochschulzugangsberechtigung:

  • Eine abgeschlossene Berufsausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger_in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger_in, Altenpfleger_in, Pflegefachfrau/-mann.

und

…eine danach erfolgte mindestens dreijährige Berufstätigkeit in einem der oben genannten Berufe.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Studium ohne (Fach-) Hochschulzugangsberechtigung (Link).

Für Bewerber_innen, die ihre Ausbildung erst zum 30. September beenden:

Eine Bewerbung zum Wintersemester ist mit besonderen Nachweisen möglich. Bewerber_innen auf die das zutrifft, müssen zusätzlich folgendes nachweisen:

  • Zulassung zur Abschlussprüfung/Examen
  • Vorläufige Durchschnittsnote (bei Examensprüfungen: theor. u. prakt. Teil, sonst ggf. Zwischenprüfungsnote) mindestens 2,0
  • Empfehlungsschreiben der Ausbildungsstelle/Berufsschule

Die Hochschulzugangsberechtigung muss bis 31.08. erfüllt sein! (wenn Ausbildung = praktischer Teil Fachhochschulreife, dann Bewerbung erst ein Jahr später möglich)

Studiendauer und Studienbeginn

Bewerbungsfrist für Bewerber_innen mit (fachgebundener) Hochschulreife oder Fachhochschulreife:
01. Mai bis 15. Juli eines jeden Jahres

Bewerbungsfrist für Bewerber_innen ohne Hochschulzugangsberechtigung:
1. Februar bis 1. April eines jeden Jahres

Studienbeginn ist jedes Jahr zum Wintersemester. Das Vollzeitstudium umfasst eine Regelstudienzeit von sechs Semestern (180 ECTS). Um den Studierenden ein Studium bei eingeschränkter Berufstätigkeit zu ermöglichen, findet das Studium in Form von festen Studientagen (Dienstag, Mittwoch, Donnerstag), unterstützt durch E-Learninganteile, statt. Eine Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie wird somit ermöglicht.

Qualifikationsziele

Der B. A. Pflegepädagogik bereitet Studierende für eine (pflege-)wissenschaftlich fundierte Lehrtätigkeit vor. Durch kontinuierliche Praxisbezüge wird eine hohe praktische Anschlussfähigkeit des Studiengangs an aktuelle Herausforderungen in der pflegerischen Berufsausbildung und die Lehrtätigkeit in Ausbildungsstätten des Gesundheitswesens erreicht.

Die Qualifikationsziele des Studiengangs B.A. Pflegepädagogik sind im Modulhandbuch (Link) beschrieben. Die Studierenden erwerben pflegepädagogische und -didaktische Kenntnisse und Kompetenzen in verschiedenen Handlungs- und Reflexionsfeldern:

  • Mikroebene: theoriegeleitete Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Lehr-Lernsituationen, digitale und mediendidaktische Gestaltung der Lehre; Feedback, Prüfen und Bewerten; Kommunikation und Lernberatung; Recht
  • Mesoebene: Curriculumentwicklung, Lernortgestaltung und -kooperation, Organisationsstrukturen und Managementprozesse von Bildungseinrichtungen; (Hoch-)Schulentwicklung
  • Makroebene: Bildungsungleichheit, Berufs- und Bildungssystem bzw. -politik, bildungswissenschaftliche Forschung; Professionsentwicklung

Der Studiengang vermittelt das für die Lehrtätigkeit unabdingbare pflegewissenschaftliche Grundlagenwissen, um den beruflichen Unterricht in der Pflege nach wissenschaftlichen Maßstäben ausgerichtet und in angemessener Komplexität gestalten zu können. Dazu gehören u.a. Pflegetheorien, Versorgungsforschung, Pflegediagnostik und -qualitätssicherung.

Die Studierenden werden befähigt, Wissen aufzunehmen, individuell und eigenständig zu vertiefen sowie fachlich und ethisch zu reflektieren. In einem Praxisprojekt verfolgen sie eigene Forschungsfragen oder entwickeln bildungswissenschaftlich fundierte pädagogische Konzepte. Das Bachelorstudium legt so die Grundlagen für die Entwicklung einer Lehrpersönlichkeit, die ihre professionellen Handlungsoptionen innerhalb gegebener organisatorischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen kritisch einschätzen kann und Verantwortung für den Lernerfolg der Auszubildenden wahrnimmt.

Studienabschluss

Bachelor of Arts (B.A.) Pflegepädagogik

Der Studiengang B.A. Pflegepädagogik kann grundständig studiert werden (6 Semester). Die strukturelle und inhaltliche Verschränkung der beiden Bachelorstudiengänge Pflegepädagogik und Pflegewissenschaft ermöglicht es den Studierenden zudem, beide Studienangebote in acht Semestern zu absolvieren. Dabei kann sowohl mit dem B.A. Pflegepädagogik als auch mit dem B.A. Pflegewissenschaft begonnen werden.

Der B.A. Abschluss ermöglicht grundsätzlich den Zugang zu den konsekutiven Masterstudiengängen an der Evangelischen Hochschule RWL und schafft die Voraussetzung für die Bewerbung um einen Masterstudiengang an einer anderen Hochschule oder Universität, sofern die für den jeweiligen Masterstudiengang festgelegten Zugangsvoraussetzungen erfüllt sind.

Bewerbung um einen Studienplatz

Wenn Sie sich für den Studiengang Pflegepädagogik bewerben wollen, füllen Bewerber_innen mit Hochschulzugangsberechtigung online die Bewerbungsunterlagen aus, die Sie auf unserer Homepage finden.

Berücksichtigen Sie dabei die Anleitung zur Online-Bewerbung. Beachten Sie bitte auch die dort aufgeführten Informationen und Bewerbungsfristen. Zur Onlinebewerbung

Bewerber_innen ohne Hochschulzugangsberechtigung finden die schriftlichen Bewerbungsunterlagen hier: Bewerbung ohne (Fach-)Hochschulreife

Weitere Informationen und Beratung

Antworten auf häufig gestellte Fragen finden Sie in unseren Bewerber_innen FAQ. Darüber hinausgehende Fragen formaler und organisatorischer Art beantwortet der Bewerbungsservice. Zusätzlich bietet die Beratungsstelle BISS Beratung für Studieninteressierte und Studierende an.

Bei inhaltlichen Fragen können Sie sich an die Studiengangsleitung wenden:
pflegepaedagogik@evh-bochum.de

Nähere Informationen erhalten Sie auch im Rahmen unserer regelmäßigen digitalen Angebote zur Studiengangsinformation sowie an unserem Tag der offenen Tür, der regelmäßig an einem Freitag im November stattfindet. Die genauen Termine erfahren Sie jeweils aktuell auf unserer Homepage.

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