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Persönliche Homepage Prof. Dr. Degener
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Angaben zum Werdegang

Theresia Degener ist Professorin für Recht und Disability Studies an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum.

Sie studierte Rechtwissenschaften in Frankfurt am Main an der Johann Wolfgang Goethe-Universität und schloss 1986 mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen ab. Ihren Master of Law (LL.M.) erhielt sie 1990 von der University of California, Berkeley, USA. Sie promovierte 1992 im Fachbereich Rechtswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Das Assesorexamen legte sie 1993 im Land Hessen, Landgerichtsbezirk Frankfurt a.M. ab.

Sie lehrt an verschiedenen ausländischen Hochschulen zum Thema internationale Menschenrechte u.a. 1999/2000 an der juristischen Fakultät der University of California, Berkeley, USA, und als außerordentliche Professorin 2007–2010 an der juristischen Fakultät der University of Western Cape (UWC), Kapstadt, Südafrika. Dort ist sie auch Kuratoriumsmitglied im Center for Disability Law and Policy. Seit 2014 ist sie Gastprofessorin an der Juristischen Fakultät der Universität Maastricht (Niederlande).
Von 2008 bis 2013 agierte sie im Harvard Law School Project on Disability (http://www.hpod.org/).

2000–2001 war sie Mitglied der Enquetekommission des Bundestages „Recht und Ethik der modernen Medizin“. 2002–2006 war sie Mitglied der deutschen Delegation beim Ad-hoc-Ausschuss der Vereinten Nationen zur Vorbereitung einer Behindertenrechtskonvention.

2005 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz von Bundespräsident Horst Köhler für ihre Verdienste in der Behindertenpolitik.

Seit 2011 ist sie Mitglied des Ausschusses der Vereinten Nationen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen und dessen stellvertretende Vorsitzende seit 2013.

Seit 1995 ist sie zudem Selbstverteidigungstrainerin nach der Methode „Jede Frau und jedes Mädchen kann sich wehren“.

Schwerpunkte in Lehre und Forschung

Ihre Forschungsgebiete sind z. Zt. Behindertenrecht, Antidiskriminierungsrecht und Internationale Menschenrechte sowie Gender Studies und Disability Studies. Sie hat mehrere Forschungsprojekte im In- und Ausland geleitet bzw. an ihnen maßgeblich mitgewirkt. Darunter das Forschungsprojekt SELBST: Stärkung des Selbstbewusstseins für behinderte Mädchen und Frauen §44 SGB IX (https://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/SELBST-Zusammenfassung,property=pdf,bereich=bmfsfj,sprache=de,rwb=true.pdf).

Sie berät wissenschaftliche Publikationen und Forschungsgremien als Gutachterin und Jurorin:

  • Mitglied des Herausgeberbeirats für das Yearbook on European Disability Law & Policy (seit 2007)
  • Mitglied des Internationalen Beirats des African Disability Rights Yearbook
  • Gutachterin für den Europäischen Forschungsrat (European Research Council) (seit 2014)
  • Mitglied der Jury für den Human Rights Essay Reward, der von der Academy on Human Rights and Humanitarian Law des American University Washington College of Law vergeben wird (2014)
  • Fachgutachterin für den Österreicherischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) (2014)
  • Gutachterin für das South African Journal on Human Rights (2013)
  • Expertengutachten für einer Stellungnahme der Weltgesundheitsorganisation WHO über unfreiwillige Sterilisierung (2012)

Sie lehrt Recht (Einführung, Fallübungen für Sozialarbeiter, Sozialrecht, Antidiskriminierungsrecht, Menschenrechte mit Schwerpunkt auf der Behindertenrechtskonvention) und Disability Studies sowie Diversity Management. 

Projekte

Theresia Degner ist Mitgründerin und Leiterin des Bochumer Zentrums für Disability Studies (BODYS), das im Juni 2015 eröffnet wurde. BODYS ist eine „Einrichtung, die Disability Studies als inter- und transdisziplinäre theoretische Grundlage für die UN-Behindertenrechtskonvention und deren Umsetzung versteht.“ Ihre Implikationen für Theorie und Praxis, für die Behindertenarbeit und für die Gesellschaft insgesamt sind zentraler Forschungsgegenstand. BODYS bietet den Rahmen für menschenrechtsorientierte, partizipative und intersektionale Forschung und Lehre.

Bochumer Zentrums für Disability Studies: http://bodys.evh-bochum.de/

  • seit 2007: Yearbook on European Disability Law & Policy (Mitglied des Herausgeberbeirats)
  • 2009: SELBST: Stärkung des Selbstbewusstseins für behinderte Mädchen und Frauen §44 SGB IX (gefördert vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend) (wissenschaftliche Leitung)
  • 2010–2011: Mentorin im bundesweit ersten Mentoring-Programm für Studentinnen mit Behinderungen (Hildegardis Verein e.V.), Förderung Conterganstiftung und BMFSJ
  • 2011–2015: DREAM (Disability Rights Expanding Accessible Markets) EC FP7 (gefördert vom EU Marie Curie Initial Training Network Funding Programme) (Gastforschungsleiterin)
  • 2013–2014: Mentorin in der 4. Runde des Karriereförderprogramms für Frauen der Begabtenförderungswerke; Cusanuswerk
  • seit 2013: African Disability Rights Yearbook (Mitglied des Internationalen Beirats)
  • 2014: Initiative „Pflege Inklusiv“ der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW (wissenschaftlicher Beirat)
  • 2012–2018 PERSON (Partnership to Ensure Reform of Supports in Other Nations) Stärkung von Organisationen der Zivilgesellschaft in den Balkanstaaten zur strategischen Initiierung und Überwachung von Reformen zugunsten von Menschen mit intellektuellen, kognitiven oder psychosozialen Beeinträchtigungen (gefördert durch EU-IPA Programme für Beitrittsländer) (Mitglied des internationalen Beirats)
  • 2015–2018: AKTIF – Akademiker/innen mit Behinderung in die Teilhabe- und Inklusionsforschung (gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales) (Projektleitung)
  • seit 2013: Disability Human Rights Law Clinic an der Universität Maastricht (Niederlande) (Leitung als Gastprofessorin)
Veröffentlichungen in Auswahl

Bericht aus Genf

Der Newsletter erscheint zweimal jährlich und berichtet über die Arbeit des Ausschusses der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Erster Bericht aus Genf

Zweiter Bericht aus Genf

Dritter Bericht aus Genf

Vierter Bericht aus Genf

Fünfter Bericht aus Genf

Sechster Bericht aus Genf

Siebter Bericht aus Genf

Achter Bericht aus Genf

Neunter Bericht aus Genf

Zehnter Bericht aus Genf

Elfter Bericht aus Genf

Zwölfter Bericht aus Genf

Dreizehnter Bericht aus Genf

Vierzehnter Bericht aus Genf

Fünfzehnter Bericht aus Genf

Sechzehnter Bericht aus Genf

Bücher

  • Degener, Theresia/Köbsell, Swantje (1992): „Hauptsache es ist gesund?“ Weibliche Selbstbestimmung unter humangenetischer Kontrolle. Hamburg: Konkret Literatur, 144 S.
  • Degener, Theresia (1994): Das ambulante Pflegerechtsverhältnis als Modell eines Sozialrechtsverhältnisses. Frankfurter Abhandlungen zum Sozialrecht, Bd.1, Frankfurt a.M. usw.: Peter Lang,  327 S.
  • Degener, Theresia (1994): Behinderte Frauen in der beruflichen Rehabilitation. (Rechtsgutachten). bifos – Schriftenreihe, Bd. 3, Kassel, 77 S.
  • Degener, Theresia/Koster-Dreese, Yolan (Hrsg.) (1995): Human rights and disabled persons: Essays and relevant human rights instruments. International Studies in Human Rights 40, Dordrecht: M. Nijhoff,  757 S. 
  • Quinn, Gerard/Degener, Theresia (2002): Human rights and disability: The current use and future potential of United Nations human rights instruments in the context of disability. OHCHR, United Nations, New York and Geneva (U.N. Sales No: E.02.XIV.6)
  • Degener, Theresia/Dern, Susanne/Dieball, Heike/Frings, Dorothee/Oberlies, Dagmar/Zinsmeister, Julia (2007): Antidiskriminierungsrecht: Handbuch für Lehre und Beratungspraxis: Mit Lösungsbeispielen für typische Fallkonstellationen. Frankfurt a.M.: Fachhochschulverlag.
  • Degener, Theresia/Diehl, Elke (2015) (Hrsg.): Handbuch Behindertenrechtskonvention: Teilhabe als Menschenrecht – Inklusion als gesellschaftliche Aufgabe. Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung.

Beiträge der letzten Jahre:

  • Degener, Theresia (2005): Disability Discrimination Law: A Global Comparative Approach. In: Lawson, Anna/Gooding, Caroline (Hrsg.), Disability Rights in Europe: from Theory to Practice. Oxford and Portland: Hart, 87–106.
  • Degener, Theresia (2005): Antidiskriminierungsrechte für Behinderte: Ein globaler Überblick. In: Zeitschrift für ausländisches und öffentliches Recht und Völkerrecht 65 (2005), 887–935.
  • Degener, Theresia (2005): Selbstkompetenz als Voraussetzung für Selbstbestimmung behinderter Frauen und Mädchen im Rehabilitationsrechtsverhältnis.  In: Die Rehabilitation 44 (2005), 152–156.
  • Degener, Theresia (2006): The Definition of Disability in (German and) International Discrimination Law. In: Disability Studies Quarterly 26:2 (Spring 2006), (online).
  • Degener, Theresia (2006): Menschenrechtsschutz für behinderte Menschen. Vom Entstehen einer neuen Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen. In: Vereinte Nationen 3/06, 104–110.
  • Degener, Theresia/Quinn, Gerard (2006): United Nations Disability Convention. In: Albrecht, Gary L. et al. (Hrsg.), Encyclopedia of Disability, Vol. IV, Thousand Oaks: Sage, 1580–1584.
  • Degener, Theresia (2008): „Zur Erforderlichkeit der Ausdifferenzierung des Diskriminierungsverbots“. In: Klein, Eckart/Menke, Christoph (Hrsg.), Universalität – Schutzmechanismen – Diskriminierungsverbote, Menschenrechtszentrum der Universität Potsdam, Band 30, Berlin: BWW, 373–395.
  • Degener, Theresia (2009): Die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen. In: Blumenthal, Wolfgang/Schliehe, Ferdinand (Hrsg.), Teilhabe als Ziel der Rehabilitation: 100 Jahre Zusammenwirken in der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation e.V., Heidelberg: Deutsche Vereinigung für Rehabilitation e.V, 127–132.
  • Degener, Theresia (2009): Welche legislativen Herausforderungen bestehen in Bezug auf die nationale Implementierung der UN-Behindertenrechtskonvention in Bund und Ländern? In: Behindertenrecht 02/2009, 34–52.
  • Degener, Theresia (2009): Die UN-Behindertenrechtskonvention als Inklusionsmotor. In: RdJB 2/2009, 200–219.
  • Degener, Theresia (2009): Die neue UN-Behindertenrechtskonvention aus der Perspektive der Disability Studies. In: Behindertenpädagogik 3/2009, 263–283.
  • Degener, Theresia (2010): Die UN-Behindertenrechtskonvention: Grundlage für eine inklusive Menschenrechtstheorie. In: Vereinte Nationen 58. Jhg. 2/2010, 57–63.
    Auszugsweise Nachdruck in ProAlter 5/6-2010.
  • Degener, Theresia (2010): Disabled People, Non-Discrimination of. In: Wolfrum, Rüdiger (Hrsg.), Encyclopedia of Public International Law, Oxford University Press.
  • Degener, Theresia (2011): Intersections between Disability, Race and Gender in Discrimination Law. In: Schiek, Dagmar/Lawson, Anna (Hrsg.), European Union Non- Discrimination  Law and Intersectionality: Investigating the Triangle of Racial, Gender and Disability Discrimination, Farnham: Ashgate, 29–46.
Mitgliedschaften/Tätigkeiten
  • Mitglied und Stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss der Vereinten Nationen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen
  • Mitglied des Disability Studies Deutschland (DSD) e.V., Gründungsmitglied
  • Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Disability Studies in Deutschland
  • Mitglied der Society for Disability Studies
  • Mitglied des Deutschen Inklusionsbeirates
  • Mitglied des Inklusionsbeirates Nordrhein-Westfalen
  • Mitglied der Arbeitsgruppe Recht und Politik der Rehabilitation der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW)
  • Mitglied im Weibernetz e. V. – Politische Interessenvertretung behinderte Frauen
  • Mitglied der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) e. V.
  • Mitglied im Deutschen Sozialrechtsverband e. V.
  • Mitglied des Expertenkreises Inklusive Bildung der Deutschen UNESCO-Kommission e. V.
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Instituts Mensch, Ethik und Wissenschaft
  • Mitglied des Ausschusses Nationaler Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
  • Gutachterin für den Europäischen Forschungsrat (European Research Council)
  • Mitglied der Berkeley Comparative Equality & Anti-Discrimination Law Virtual Study Group